Ziel

Post-Consumer-Kunststoff-Verpackungsabfälle stellen mit 3,2 Millionen Tonnen pro Jahr den bedeutsamsten Kunststoffabfallstrom Deutschlands dar. Die Recyclingquote ist hingegen gering, denn oft fehlen im Recyclingverfahren Informationen über prozessrelevante Stoffstromeigenschaften.

Das Projekt ReVise-UP möchte die Prozesseffizienz des werkstofflichen Recyclings von Post-Consumer Kunststoff-Verpackungsabfällen verbessern. Ein kontinuierliches Monitoring soll ein intelligentes Stoffstrommanagement ermöglichen und die Transparenz und Effizienz im Kunststoffrecycling erhöhen. Dafür werden an verschiedenen Prozessschritten des Kunststoffrecyclings Sensortechnologien wie Nah- und Mittelinfrarot-Spektroskopie in Kombination mit Methoden aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz eingesetzt. Die erfassten Datenströme erlauben eine automatische Inline-Stoffstromcharakterisierung, um Sortier-, Aufbereitungs- und Kunststoffverarbeitungsprozesse auf schwankende Stoffstromeigenschaften zu adaptieren und somit eine Effizienzsteigerung der vorhandenen technischen Infrastrukturen und die ökologische und ökonomische Optimierung des Gesamtlebenszyklus zu erreichen.

DIN ist innerhalb des Projekts für die Standardisierung zuständig und wird neben einer Recherche zu bestehenden Normen aus dem Bereich Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen die Projektergebnisse in die nationale, europäische oder internationale Standardisierung überführen.

Projektlaufzeit

09/2023 - 8/2027

Projektkoordination

• Institut für Anthropogene Stoffkreisläufe (ANTS) RWTH Aachen

Projektpartner

• Krones AG
• Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG
• DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
• SKZ Kunststoff Zentrum gGmbH
• STADLER Anlagenbau GmbH
• KRG - Kunststoff Recycling Grünstadt GmbH
• Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH
• PreZero Recycling Deutschland GmbH & Co. KG

Assoziierte Partner

• Cirplus GmbH
• TOMRA Sorting GmbH
• Henkel AG
• Initiative „Mülltrennung wirkt“
• BVSE Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung
• HC Plastics GmbH
• Procter & Gamble Service GmbH

Projektförderung

Das Projekt ReVise-UP wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Kunststoffrecyclingtechnologien (KuRT)“ unter dem Förderkennzeichen 033R390 gefördert. „KuRT“ ist Teil des BMBF-Forschungskonzepts „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ und zielt auf die hochwertige Kreislaufführung von Kunststoffen.