DIN SPEC

Schutz vor Fahrraddiebstahl

DIN SPEC 60016 - Anforderungen und Prüfverfahren textilbasierter Sicherungssysteme für mobile Objekte

Der Hintergrund

Im Alltag nutzen viele Menschen das Fahrrad als praktische und kostengünstige Alternative zum Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Radfahren bringt viele Vorteile mit sich: Es macht fit, ist umweltfreundlich und gerade im Stadtverkehr zeitsparend, weil Stau und Parkplatzsuche entfallen. Am Ziel angekommen, lässt sich das Rad einfach mit einem Fahrradschloss anschließen. Doch das birgt auch Risiken: Jedes Jahr werden allein in Deutschland rund 300.000 Fahrräder geklaut. Deshalb ist es wichtig, Qualität und Widerstandsfähigkeit von Sicherungssystemen sicherzustellen, um mobile Objekte vor Diebstahl zu schützen. Außer den herkömmlichen Fahrradschlössern aus Stahl gibt es mittlerweile auch textile Schlösser, die aus robusten Hochleistungsfasern bestehen. Diese sind deutlich flexibler und lassen sich besser verstauen.

Die DIN SPEC

Um zu testen, wie widerstandsfähig ein textiles Sicherheitsschloss bei ungewollter und vorsätzlicher Beschädigung ist, beschreibt die DIN SPEC 60016 spezielle Prüfverfahren und legt genaue Belastungswerte fest, denen es standhalten muss. Berücksichtigt werden mechanische, thermische und chemische Angriffe sowie Umwelteinflüsse. Insgesamt legt die DIN SPEC acht Prüfbedingungen und Verfahren fest, um die Eigenschaften von textilen Sicherheitsschlössern zu testen. So dürfen die Hochleistungsfasern auch bei großer Krafteinwirkung nicht reißen und sich nicht ohne Weiteres zerschneiden, zerschlagen oder zersägen lassen. Zudem müssen sie für eine gewisse Zeit feuerfest, witterungsbeständig und resistent gegen Chemikalien sein. Abhängig von der Machart des jeweiligen Schlosses werden auch die nicht-textilen Bestandteile geprüft. Die DIN SPEC definiert außerdem die Maße sowie das Material der zu verwendenden Prüfwerkzeuge. Je nachdem, ob das textile Sicherheitsschloss den einzeln definierten Prüfverfahren und Anforderungen standhält, wird im Prüfbericht mit Verweis auf die DIN SPEC „bestanden“ beziehungsweise „nicht bestanden“ vermerkt. Trifft Letzteres zu, muss die erreichte Kraft, Zeit und Art des Versagens angegeben werden. Am Ende erhält jedes Prüfmuster eine Gesamtbewertung.

Der Nutzen

Die DIN SPEC 60016 ermöglicht es Herstellern, anhand von einheitlich festgelegten Prüfparametern und -verfahren festzustellen, ob ihr Produkt dem gewünschten Sicherheitsstandard entspricht, z. B. durch Zerreißversuche oder Schlagprüfungen. Sind Fahrradschlösser nach DIN SPEC 60016 geprüft, so halten sie Angriffen mit Handwerkzeugen wie Bolzenschneider oder Säge, aber auch mit Feuer über eine bestimmte Zeit stand. Für Verbraucher erhöht die DIN SPEC entsprechend die Qualität ihrer textilbasierten Fahrradschlösser. Sie haben die Gewissheit, dass Diebe bei der mutwilligen Zerstörung kein leichtes Spiel haben.

Die Zusammenarbeit

Die DIN SPEC 60016 wurde nach dem PAS Verfahren (Publicly Available Specification) in Workshops erarbeitet und ging aus „DIN-Connect“ hervor, einem von DIN und VDE|DKE geförderten Ideenwettbewerb. Erarbeitet haben sie die Texlock GmbH, die Iprotex GmbH & Co.KG und die Schmietex Engineering GmbH. Die DIN SPEC 60016 ist kostenfrei auf www.beuth.de zum Download erhältlich: www.beuth.de/go/din-spec-60016

Über DIN SPEC

Für den Erfolg einer Idee ist häufig entscheidend,wie schnell sie im Markt verbreitet wird. Mit der DIN SPEC setzen Unternehmen – vom Start-up über den Mittelstand bis zu Großunternehmen – innerhalb weniger Monate agil und unkompliziert Standards. Dabei ist die DIN SPEC fest mit den Namen der Innovatoren verbunden und so ein wirksames Marketinginstrument, das dank der anerkannten Marke DIN zu großer Akzeptanz bei Kunden und Partnern führt. DIN selbst sorgt dafür, dass die DIN SPEC nicht mit bestehenden Standards kollidiert und veröffentlicht sie international. Eine DIN SPEC kann auch die Basis für eine spätere DIN-Norm sein.

Fünf Gründe für DIN SPEC

  • Schnelles Tempo: DIN SPEC lassen sich innerhalb weniger Monate erstellen und veröffentlichen.
  • Weltweite Anerkennung: International bestens etabliert, sichert die Marke DIN maximales Vertrauen am Markt. Innovationen und hohe Akzeptanz bei Anwendern und Investoren.
  • Agiles Netzwerk: Der DIN SPEC-Prozess fördert den Austausch mit relevanten Marktteilnehmern.Das erweitert das Netzwerk mit Key-Playern: Anforderungen von Herstellern und Kunden fließen ein.
  • Einfaches Handling: DIN organisiert das DIN SPEC-Projekt. Das spart Zeit, um sich auf die Inhalte und das Netzwerken zu konzentrieren.
  • Direktes Plug & Play: Durch den DIN SPEC-Prozess wird die Innovation mit dem aktuellen Stand der Technik abgestimmt.Anwender können sofort und ohne Hürden mit dem Standard arbeiten.

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Ugur Bozkas

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