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2025-03-26

Petersberger Klimadialog: Warum Standards jetzt entscheidend sind 

Blaue spiegelnde Hausfassade mit grünem Baum daneben
© AdobeStock: Artinun

Der Petersberger Klimadialog 2025 bringt internationale Akteure zusammen, um den globalen Klimaschutz voranzutreiben – inmitten politischer Herausforderungen und steigender Klimarisiken. Während über künftige Klimaziele und Finanzierungszusagen diskutiert wird, stellt sich eine zentrale Frage: Wie gelingt die Umsetzung? Jörg Megow, Experte für Klimawandel bei DIN, erklärt, wie Normen dabei helfen können, Klimapolitik wirksam und zukunftsfähig zu gestalten. 

Der Petersberger Klimadialog zeigt: Die Ambitionen sind da – aber es hakt bei der Umsetzung. Wie kann Normung da helfen? 

Der Klimadialog macht deutlich: Die politischen Ziele sind formuliert – doch zwischen Anspruch und Umsetzung besteht noch eine Lücke. Genau hier setzen Normen und Standards an. Sie schaffen überprüfbare Grundlagen, ermöglichen Vergleichbarkeit und machen Fortschritte messbar. Normung sorgt dafür, dass Klimaschutz und Anpassung nicht abstrakt bleiben, sondern konkret umsetzbar werden – zum Beispiel bei der Stadtplanung, in der Wasserwirtschaft oder im Energiesektor. Gerade in Zeiten politischer Unsicherheit sind international anerkannte Grundlagen entscheidend, um handlungsfähig zu bleiben. Denn der Klimawandel wartet nicht auf Regierungsbildungen oder Koalitionsverhandlungen. 

Welche Bedeutung hat der Klimadialog für die COP30 im November? 

Beim Petersberger Klimadialog in Berlin tauschen sich Vertreter*innen aus Industriestaaten, Schwellenländern und besonders betroffenen Regionen direkt aus. Ziel ist es, vor der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien im November einen politischen Grundkonsens zu fördern und Chancen für internationale Zusammenarbeit auszuloten.  

Was bedeutet das konkret für Unternehmen, Kommunen oder Verwaltungen, die jetzt handeln wollen? 

Viele Akteure sind bereit, aktiv zu werden – sie brauchen aber verlässliche Orientierung und Planungssicherheit. Normen bieten genau das. Sie zeigen zum Beispiel, wie man generell Klimarisiken systematisch bewertet oder ganz konkret wie man Gebäude klimafest macht. 

Im DIN-Arbeitsausschuss „Klimawandel“ des Normenausschusses Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) sind wir beispielsweise auf der Suche nach Expertinnen und Experten, die gemeinsam mit uns an der Weiterentwicklung von Normen und Standards zur Minderung von Treibhausgasemissionen, zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie zur Erreichung von Klimaneutralität arbeiten möchten. Denn nur gemeinsam können wir Lösungen entwickeln, die funktionieren – und wirken. 

Bringen Sie jetzt Ihr Fachwissen in unsere Normungsprojekte rund um Klimaschutz und Klimaanpassung ein: https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/themen/klimawandel/mitwirken 

Ihr Kontakt

DIN e. V.
Dr. Jörg Megow

Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

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