Presse

2024-06-06

Finale Zustimmung zur Ökodesign-Verordnung: Einladung zur Mitgestaltung neuer Normen

Ökodesign-Verordnung der EU – Die Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR)

Am 27. Mai 2024 hat der Europäische Rat der neuen EU-Verordnung für das Ökodesign für nachhaltige Produkte (ESPR) zugestimmt. Damit sollen Produkte, die künftig auf den EU-Binnenmarkt kommen, langlebiger, reparierbar, energieeffizienter und recyclingfähiger sein. Zudem wird die Vernichtung von gebrauchsfähigen Konsumartikeln verboten. Das Gesetz löst die bestehende Ökodesign-Richtlinie ab und betrifft nicht mehr nur energieverbrauchsrelevante Produkte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler, sondern fast alle Alltagsprodukte. Durch geringeren Stromverbrauch sowie Langlebigkeit und Reparierbarkeit der Produkte sollen Verbraucherinnen und Verbraucher so in Zukunft Kosten sparen und Umweltbelastungen reduziert werden.

Mehrwert von Normen und Standards in der Circular Economy

Grafische Darstellung der Produktkategorien für NormungsanfragenDie neue Ökodesign-Verordnung bietet großes Potenzial für die Circular Economy. Sie sieht vor, Rohstoffe, Materialien und Produkte so effizient wie möglich einzusetzen und zu nutzen, dass eine nachhaltige, CO2-arme und ressourcenschonende Wirtschaft geschaffen werden kann. Dabei spielen Normen und Standards eine entscheidende Rolle. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen sowie Qualitätskriterien oder Prüfanforderungen festzulegen. So erfasst beispielsweise die 2021 veröffentlichte Normenreihe DIN EN 4555x wesentliche Aspekte der Materialeffizienz während des gesamten Lebenszyklus eines Produktes und beschreibt grundlegende Methoden für die Bewertung von Produkteigenschaften.

Die EU-Kommission hat bereits Aufträge zur Entwicklung von Normen, sog. Mandate für Ökodesign-Anforderungen bestimmter Produktgruppen an CEN/CENELEC vergeben, unter anderem für Anforderungen an Kühlgeräte und Haushaltswäschetrockner sowie in Bezug auf Kunststoffrecycling und recycelte Kunststoffe zur Unterstützung der europäischen Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft. Diverse weitere Mandate sind bereits im Annual Union Work Programme for European standardisation der Kommission angekündigt. Mehr Informationen zu den laufenden und angekündigten Mandaten finden Sie im Downloadbereich.

Sie sind herzlich eingeladen, an den Normungsprojekten zur Ökodesign-Verordnung mitzuarbeiten. Ansprechpartnerin bei DIN ist Alexandra Engelt, Leiterin Strategische Entwicklung Circular Economy. E-Mail: alexandra.engelt@din.de

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