Wetterextreme werden häufiger und heftiger. Starkregen und Hochwasser, Stürme, Dürre und Hitze sind keine Jahrhundertereignisse mehr, sondern Teil einer neuen Realität, auf die man sich einstellen muss. Um diesen Herausforderungen zu begegnen hat die Bundesregierung in ihrer 122. Sitzung des Kabinetts am 11.12.2024, neben vielen anderen Tagesordnungspunkten, auch die Klimaanpassungsstrategie verabschiedet. 

Das im Juli 2024 in Kraft getretene Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) sah die Entwicklung und Umsetzung einer neuen, vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen vor. Mit dem nun beschlossenen Papier möchte die Regierung die Weichen dafür stellen, Gesellschaft und Wirtschaft, Natur und Infrastruktur klimafest zu gestalten. Im Rahmen der Konsultierungsphase hat auch DIN seine Anmerkungen angebracht. 

Ziele und Maßnahmen der neuen Klimaanpassungsstrategie

In der Strategie wird die Bedeutung von Normen und Standards für die zukünftige Resilienz in verschiedenen Themenbereichen betont, darunter Infrastruktur, Land und Landnutzung, Stadtentwicklung, Raumplanung, Bevölkerungsschutz, Wasser sowie Wirtschaft. Konkret werden vielfach auch die Überprüfung und gegebenenfalls Weiterentwicklung bestehender Normen und Standards empfohlen. Die Strategie hat insgesamt 33 Ziele und über 180 Maßnahmen für die Vorsorge vor Extremereignissen wie Hitze, Dürre, Starkregen und Hochwasser, die im Zuge des Klimawandels voraussichtlich häufiger und extremer werden. Die meisten Ziele sollen bis zum Jahr 2030 erreicht werden, einige bis 2050. Alle vier Jahre soll die Strategie aktualisiert werden. Es ist geplant, das Dokument regelmäßig fortzuschreiben und dabei die Ziele und Maßnahmen zu überprüfen und, sofern erforderlich, weiter zu entwickelt.  

Das vollständige Dokument sowie die dazugehörigen Anhänge findet sich auf der Website des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz: https://www.bmuv.de/download/deutsche-anpassungsstrategie-an-den-klimawandel-2024 

Normung unterstützt Klimaanpassung 

Normen und Standards helfen Organisationen, die Herausforderungen des Klimawandels besser zu verstehen, Auswirkungen auf die Systemfunktionalität frühzeitig zu erkennen, geeignete Maßnahmen zu entwickeln und Fortschritte messbar zu machen. Um zu prüfen, inwiefern Normen und Standards vom Klimawandel betroffen sind, stellt DIN allen Expert*innen die Klimatoolbox zur Verfügung.  

Darüber hinaus hat DIN gemeinsam mit der DKE und dem VDI ein Konzept erarbeitet, um die deutsche Anpassungsstrategie zu unterstützen und die Anpassung an den Klimawandels zukünftig noch stärker in die technische Regelsetzung zu integrieren.