Presse

2023-07-06

Normen und Standards notwendig für die Energiewende

Ergebnisse des Deutschen Normungspanels 2023 veröffentlicht

v.l.n.r.: Johannes Koch, DKE / Jörg Schmidtke, VIVASIS AG /Luzie Kromer, TU Berlin / Gerhild Roth, BMWK / Dr. Ole Janssen, BMWK / Prof. Dr. Knut Blind, TU Berlin / Sibylle Gabler, DIN / Dr. Mathias Uslar, OFFIS e. V./ Dr. Thomas Zielke, BMWK
© berlin-event-foto.de / Peter-Paul Weiler

Normen und Standards leisten einen relevanten und praxisbezogenen Beitrag zur Unterstützung der Energiewende. Das Potential von Normen und Standards ist hierbei noch nicht ausgeschöpft, wie das heute vorgestellte Deutsche Normungspanel 2023 aus 1.800 Unternehmensbeiträgen aufzeigt.

„Die erfolgreiche Energiewende ist zentral für eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft unseres Landes. Deshalb müssen wir den ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Sicherung von mehr Energieeffizienz voranbringen. Normen und Standards leisten hier einen wichtigen praxisbezogenen Beitrag.“, erläutert die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Franziska Brantner.

Inzwischen bewerten Unternehmen in der Befragung auch die Bedeutung von Normen für die Aspekte Resilienz und Nachhaltigkeit ähnlich hoch wie für ihre Wettbewerbsfähigkeit. „Die Corona-Pandemie wie auch durch den Klimawandel hervorgerufene Probleme zeigen uns, wie wichtig für die Wirtschaft die Themen Resilienz und Nachhaltigkeit geworden sind. Hier gilt es das volle Potential der Normung auszuschöpfen und das Engagement aller interessierten Kreise zu mobilisieren, damit auch hier künftig Normen und Standards ihren wertvollen Beitrag leisten können.“

In die Befragung der Technischen Universität Berlin vom Zeitraum Oktober 2022 bis Januar 2023 sind Angaben von rund 1.800 Unternehmen eingeflossen. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) unterstützen als nationale Normungsorganisationen das Projekt, das seit 2016 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) steht. Schwerpunkt der Studie war der Zugang zu bezahlbarer und sauberer Energie und das Potential der Normung dafür. Die Forscher*innen fanden heraus, dass 58% der befragten Unternehmen bereits erneuerbare Energien beziehen und 40% erneuerbare Energie selbst herstellen. Ein weiteres Ergebnis: Normen werden als notwendig eingeschätzt, um die Industrie bei der Energiewende zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf Transparenz und Vergleichbarkeit. „Die Ergebnisse des Deutschen Normungspanels verdeutlichen den Nutzen der Normung für die Energiewende, zeigen aber auch das noch ungenutzte Potential auf,“ sagt Sibylle Gabler, Mitglied der Geschäftsleitung von DIN. „Um dieses Potential zu heben, braucht es die Mitwirkung aller Stakeholder.“ 

Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE ergänzt: „Das Zielbild der DKE ist die All Electric Society, eine Welt die digital vernetzt ist und nachhaltig Strom produziert. Das Normungspanel zeigt, dass Normen und Standards bei dem Zugang zur Energie und dem Ausbau regenerativer Energien essenziell sind und hier noch Arbeit vor uns liegt.“  

Für das Deutsche Normungspanel fragen die Forscher*innen unter Leitung von Professor Dr. Knut Blind regelmäßig danach, welche Bedeutung Normen und Standards für Unternehmen haben. Bis heute flossen die Angaben von 5.000 unterschiedlichen Unternehmen ins Deutsche Normungspanel ein, darunter mehr als die Hälfte der DAX-30-Konzerne sowie viele kleine und mittelständische Betriebe. Die erhobenen Daten helfen unter anderem dabei, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Standardisierung für die Forschung zu gewinnen. Die bisherigen Ergebnisse sind unter www.normungspanel.de einsehbar. Am 6. Juli 2023 wurden die Ergebnisse der diesjährigen Befragung der Öffentlichkeit im Rahmen einer Veranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vorgestellt.

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