Presse

2024-06-25

Europäische und internationale Normen treiben grüne und digitale Transformation voran

Heute wurden in Berlin die Ergebnisse des Deutschen Normungspanels 2024 vorgestellt. Im Zentrum steht die Relevanz europäischer und internationaler Normen im Kontext der grünen und digitalen Transformation.

Gruppenbild des Panels
© DIN/Peter-Paul Weiler

DIN und DKE haben heute die Ergebnisse der 12. Befragungsrunde des Deutschen Normungspanels veröffentlicht. Die befragten Organisationen, darunter vor allem Unternehmen, betonen die Notwendigkeit, Normen für den digitalen und grünen Wandel weiterzuentwickeln und Forschungsergebnisse sowie die internationale Vernetzung stärker zu berücksichtigen.  

Gruppiertes Balkendiagramm über die Relevanz von Normen für grünen und digitalen Wandel

In die Umfrage der Technischen Universität Berlin vom Zeitraum Oktober 2023 bis Januar 2024 sind Angaben von über 1.600 Unternehmen eingeflossen. Das Normungspanel liefert wertvolle Erkenntnisse über die Entwicklungen und Trends in der Normung. Die jährliche Befragung wird seit 2012 durchgeführt und steht seit 2016 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.  

Balkendiagramm über die Bewertung von Normen und Spezifikationen auf verschiedene Aspekte

Großes Interesse an Sicherheit und Resilienz sowie Kreislaufwirtschaft  

Die Ergebnisse des diesjährigen Normungspanels zeigen, in welchen Bereichen das Interesse der Wirtschaft an Normen für den grünen und digitalen Wandel besonders groß ist. So wird der Bedarf an Normen in diesem Kontext als hoch angesehen. Allerdings ist ein Großteil der befragten Organisationen noch nicht in der Normung für die grüne oder digitale Transformation aktiv. Die Forscherinnen und Forscher fanden zudem heraus, dass Normen im Kontext von Sicherheit und Resilienz sowie der Kreislaufwirtschaft als besonders vorteilhaft angesehen werden. Im Bereich Digitales besteht großes Interesse an den Themen Interoperabilität von Daten, Künstliche Intelligenz und Digitaler Produktpass. 

Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit stärken 

Prof. Dr. Knut Blind von der TU Berlin und Fraunhofer ISI sagt zu den Ergebnissen:

„Die grüne und digitale Transformation erfordert schnell anerkannte internationale Normen, um sicherzustellen, dass neue Technologien sicher und nachhaltig implementiert werden. Deshalb sollten Forschungsergebnisse zeitnah in die Normung einfließen, um die Entwicklung neuer Technologien zu beschleunigen und um Innovationszyklen zu verkürzen. All dies wird nicht nur die Innovationskraft stärken, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft sichern und schließlich zur nachhaltigen Transformation beitragen.“ 

Dr. Kurt D. Bettenhausen, Vorsitzender des DKE-Lenkungsausschusses betont:

„Bei der grünen und digitalen Transformation ist eine starke Anbindung an internationale Normen entscheidend. Die internationale Vernetzung und die Konformitätsvermutung europäischer Normen sind entscheidend für ihre globale Akzeptanz und ihren Erfolg. Internationale Normen fördern den globalen Handel und bauen technische Barrieren ab. Es ist wichtig, dass wir unsere Anstrengungen verstärken, um sicherzustellen, dass europäische Normen weltweit anerkannt und genutzt werden können.“  

Sibylle Gabler, Mitglied der Geschäftsleitung von DIN:

„Normen und Standards unterstützen bereits heute die grüne und digitale Transformation, sie bieten Orientierung und Hilfestellung. Die Ergebnisse des Deutschen Normungspanels zeigen uns aber auch, dass es eine noch stärkere Mitwirkung der Stakeholder aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft braucht. Wir laden daher alle Interessierten an den runden Tisch der Normung ein, um unsere Zukunftsthemen gemeinsam zu gestalten.“       

Über das Deutsche Normungspanel 

Für das Deutsche Normungspanel fragen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professor Dr. Knut Blind regelmäßig nach der Bedeutung von Normen und Standards für Unternehmen. Unterstützt wird das Projekt von den nationalen Normungsorganisationen DIN und DKE unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. In das Deutsche Normungspanel sind bisher die Angaben von mehr als 7.000 verschiedenen Unternehmen eingeflossen, darunter mehr als die Hälfte der DAX 40-Konzerne sowie viele kleine und mittelständische Betriebe. Die erhobenen Daten helfen unter anderem dabei, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Standardisierung für die Forschung zu gewinnen. Weitere Informationen und die vollständigen Ergebnisse finden Sie unter www.normungspanel.de

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Julian Pinnig

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