Mit neuen Entwicklungen in den Bereichen  Abwasserbehandlung (z. B. Mikroblasengeneratoren) und Hybrid-Wasseraufbereitungsverfahren sind auch in Deutschland die Normung und Standardisierung in den Fokus der Experten in diesem Bereich gerückt. Seit 2013 gibt es auf internationaler Ebene das Technical Committee ISO/TC 281 „Feinblasentechnologie“. Es hat das Ziel, Normung und Standardisierung im Bereich der Feinblasentechnologie voranzutreiben, die allgemeine Grundsätze einschließlich der Terminologie, Charakterisierung und Anwendung von Feinblasengas in einem typischerweise, aber nicht ausschließlich flüssigen Medium, umfasst.  Auf nationaler Ebene soll nun ein neuer Arbeitsausschuss gegründet werden, mit dem Ziel, gemeinsame nationale Positionen zu erarbeiten, an den internationalen Normungssitzungen teilzunehmen und den deutschen Stand von Wissenschaft und Technik in das entsprechende Gremium bei ISO, also im Technical Committee ISO/TC 281, einzubringen und die Einhaltung so sicherzustellen.

Bisher wurde das Thema Feinblasentechnologie vom Beirat des DIN-Normenausschusses Materialprüfung (NMP) und dem Arbeitsausschuss NA 062-08-17 AA „Nanotechnologien“ begleitet, weil es in Deutschland zum Zeitpunkt der Gründung des Technical Committees bei der ISO nicht so umfangreich war. Inzwischen wurde das Arbeitsprogramm des Technical Committees überarbeitet und seit 2018 kamen neue Projekte hinzu, die nun auch inhaltlich von deutschen Experten begleitet werden. Diese Themen sind zum Beispiel die Probenahme, Messung und Charakterisierung von Gasblasen im Mikro- und im Nanobereich oder auch die Verwendung von Mikroblasen in der Wasseraufbereitung (zum Beispiel für Flotation oder Ozonierung).

Der NMP-Beirat und die aktuell beteiligten Experten sehen einen großer Bedarf den neuen Arbeitsausschuss zu gründen. Er sollzeitnah seine Arbeit aufnehmen, um laufende Projekte eng zu begleiten.

Die Gründungssitzung des Arbeitsausschusses NA 062-08-12 AA „Feinblasentechnologie“ findet am 15. Mai 2019 bei DIN in Berlin in der Zeit von 10:30 Uhr bis zirka 15:00 Uhr statt.

Interessierte können sich bis zum 8. Mai 2019 bei der zuständigen Projektmanagerin anmelden:

Dipl.-Ing. Michaela Treige
Tel.: +49 30 2601-2224
Fax: +49 30 2601-4 2224
E-Mail: michaela.treige@din.de