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Mehr Klimaschutz durch Standards bei Ressourcenschutz und Circular Economy
Startschuss für Normungsroadmap Circular Economy
Gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium (BMU) starten das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN), die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) heute die Arbeit an der „Deutschen Normungsroadmap Circular Economy“. Die Normungsroadmap soll einen Überblick über den Status Quo der Normung im Bereich der Circular Economy geben, Anforderungen und Herausforderungen für sieben Schwerpunktthemen beschreiben und die konkreten Handlungsbedarfe für zukünftige Normen und Standards identifizieren und formulieren.
Zum Beispiel sind in Normen und Standards bislang keine Anforderungen an Kunststoffrezyklate zur Herstellung neuer Produkte definiert. Solche Anforderungen könnten zu einer stärkeren Nutzung von Rezyklaten führen. Mit der Normungsroadmap sollen diese Lücken identifiziert und geschlossen werden, um stärker in ein zirkulares Wirtschaften zu kommen. Dazu laden DIN, DKE und VDI alle interessierten Expertinnen und Experten aus der Circular Economy ein, sich mit ihren Ideen und Bedarfen einzubringen und den Weg zu einer Circular Economy so aktiv zu begleiten.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Wer den Gedanken der Kreislaufwirtschaft ernst nimmt, muss den gesamten Lebenszyklus von Produkten in den Blick nehmen – vom Produktdesign und der Recyclingfähigkeit bis hin zum Einsatz von Rezyklaten. Normen und Standards, die sicher und nachvollziehbar eingehalten werden, spielen dabei eine große Rolle. Wenn sich alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette auf solche Standards verlassen können, wird es besser gelingen, Kreisläufe zu schließen und so Klima und Umwelt zu schonen.“ Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes von DIN: „Mit der Normungsroadmap werden wir die zukünftigen Normungsbedarfe strategisch erfassen und konkrete Handlungsempfehlungen für die technische Regelsetzung formulieren. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die grüne Transformation Deutschlands und Europas voranzutreiben.“
Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE betont den Nutzen der Normung: „Normen und Standards stellen eine klare Kommunikation zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sicher und machen so den reibungslosen Kreislauf erst möglich. Darüber hinaus fördern sie eine breite gesellschaftliche Akzeptanz von zirkulären Produkten und erhöhen die damit verbundene Wirtschaftlichkeit.“
Die Normungsroadmap Circular Economy stellt sieben Schwerpunktthemen in den Mittelpunkt: Elektrotechnik & IKT, Batterien, Verpackungen, Kunststoffe, Textilien, Bauwerke & Kommunen, Digitalisierung/Geschäftsmodelle/Management. Diese orientieren sich an den Fokusthemen des Circular Economy Action Plans der EU.
„Für die Erarbeitung der Roadmap bringen wir Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft an einen Tisch. Wir möchten Expertinnen und Experten der Circular Economy daher einladen, ab Januar 2022 in den sieben Arbeitsgruppen mitzuwirken und ihre Ideen zur Diskussion zu stellen,“ erklärt Dr.-Ing. Hans-Jürgen Schäfer, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Materials Engineering. In einer Auftaktveranstaltung am 21. Oktober 2021 werden DIN, DKE und VDI das Projekt und die ausgewählten Schwerpunktthemen näher vorstellen und Fragen zur Mitarbeit beantworten. Interessierte Fachleute können sich ab sofort auf der Kollaborationsplattform DIN.ONE registrieren und werden so regelmäßig mit Informationen zum Projekt versorgt. Die Veröffentlichung der Normungsroadmap Circular Economy ist für Dezember 2022 vorgesehen.
Der Fachbeirat Circular Economy von DIN und DKE in der Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU) koordiniert die Arbeiten an der Normungsroadmap. In ihm sind führende Köpfe und Expert*innen aus Wirtschaftsverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und Forschungseinrichtungen sowie öffentlicher Hand vertreten. Vorsitzender des Fachbeirats ist Dr. jur. Helge Wendenburg, Ministerialdirektor a. D., ehemals Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Anna Braune, Abteilungsleiterin F&E, Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB e. V. und Dr. Jens Giegerich, Manager Technical Regulatory Affairs, Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KG.