Presse

2024-11-01

IWA 44 Unique Media Identifier (UMId)

Öffentliche Konsultation hat jetzt begonnen

Hand, die eine Fernbedienung hält, im Hintergrund viele Broadcastin-Apps
© iStock: alesmunt

Vom 1. bis 29. November sind alle relevanten Akteure und interessierten Personen eingeladen, an der öffentlichen Konsultation teilzunehmen und so zur Fertigstellung von IWA 44 – Unique Media Identifier (UMId) for channels and brands beizutragen.

Das Hauptziel von UMId ist es, die Integrität unseres gemeinsamen Informationsraums zu fördern, indem absichtliche oder unabsichtliche Mehrdeutigkeiten bei den Namen von redaktionellen Medien reduziert werden. Diese können bislang den Ruf legitimer Nachrichtenanbieter gefährden, die Verschleierung von böswilligen Akteuren erleichtern, sowie die algorithmische Indexierung von Such- und sozialen Medien beeinträchtigen oder sogar absichtlich manipulieren. Bürger*innen, Regulierungsbehörden, Forschende, Werbetreibende – sogar KI-gesteuerte Sprachmodelle – werden so in die Irre geführt und schließlich die Integrität des gesamtgesellschaftlichen Diskurses untergraben.

Der UMId ist als agnostischer und wertneutraler, digitaler Schlüssel für Quellen von Inhalten konzipiert, nicht als Indikator von Vertrauenswürdigkeit.

Er wird vollständig mit angrenzenden, bereits vorhandenen Kennungen wie LEI für juristische Personen oder C2PA und DOI für digitale Objekte kompatibel sein.

In den letzten acht Monaten wurde der IWA-Entwurf von einer Gruppe von rund 80 Einzelpersonen und Organisationen ausgearbeitet, darunter Regulierungsbehörden, Normungsorganisationen, Technologieunternehmen, Akteure der Zivilgesellschaft und Fachexperten. Er umfasst die 16-stellige Syntax der Kennung selbst, mögliche Anwendungsfälle, Leitlinien zu operativen Aspekten und Aufsicht, sowie allgemeine Sicherheit bei der Implementierung.

Botschaft von Jesper Doub, dem Vorsitzenden des IWA 44:

“Unser Informationsraum wird von Daten bestimmt, ob uns das gefällt oder nicht. Daher sind die Taxonomie und Struktur von Datensätzen von entscheidender Bedeutung für Transparenz und Rechenschaftspflicht, für Effizienz und Innovation und – vielleicht am wichtigsten – für den Verbraucherschutz. Eindeutige Kennungen für Medien werden in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle spielen, und die ISO bietet einen perfekten Rahmen für deren Entwicklung und Implementierung. Es handelt sich dabei um einen integrativen und kollaborativen Prozess, der von Konsens getragen wird. Daher lade ich alle ein, die sich für dieses Thema interessieren oder möglicherweise davon betroffen sind, sich durch die Teilnahme an dieser öffentlichen Konsultation einzubringen.”
 

UMId wurde vom Global Media Registry initiiert, einem deutschen gemeinnützigen Sozialunternehmen, das sich der Förderung von Transparenz, Rechenschaftspflicht und Pluralismus im digitalen Informationsraum widmet.

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat das Sekretariat der IWA 44 dem Deutschen Institut für Normung (DIN) übertragen.

Die öffentliche Konsultation beginnt am 1. November und endet am 29. November 2024.

Wenn Sie Kommentare haben oder Änderungen vorschlagen möchten, senden Sie diese bitte bis spätestens 29. November per E-Mail an gregor.roschkowski@din.de und beachten Sie, dass Ihre Beiträge nur akzeptiert werden, wenn Sie die ISO-Kommentarvorlage verwenden.

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