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Geschäftsstelle KI von DIN und DKE eingerichtet
In ihrer nationalen KI-Strategie weist die Bundesregierung der Normung und Standardisierung eine ganz zentrale Rolle zu. Um die gesetzten Ziele umzusetzen und einen nachhaltigen Erfolg der Strategie zu gewährleisten, hat sie zum 1. August 2021 die Geschäftsstelle KI eingerichtet. Sie wird von DIN und DKE gemeinsam organisiert und ist bei DIN angesiedelt. Die Geschäftsstelle KI fungiert als erster Ansprechpartner zum Thema KI-Normung in Deutschland und unterstützt als Dienstleister die ebenfalls von der Bundesregierung eingesetzte Koordinierungsgruppe KI-Normung und -Konformität. Die Koordinierungsgruppe versteht sich für standardisierungsrelevante Aspekte von KI als Ort der Koordination, des Gedankenaustauschs und der Partizipation für die gesamte KI-Landschaft in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es, den strategischen Nutzen von Normung und Standardisierung im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufzuzeigen und relevante Stakeholder miteinander zu vernetzen. Die Geschäftsstelle wird die Koordinierungsgruppe dabei unterstützen, innovationspolitische und technologische Entwicklungen bzw. Initiativen in Deutschland, Europa und International aufzuzeigen sowie Kooperations- und Vernetzungsaktivitäten zu begleiten, um die Zusammenarbeit im Themenfeld KI zu stärken. Die Bündelung von nationalen Initiativen hin zu einer international anschlussfähigen Ausrichtung und Strategie ist dabei ein wesentlicher Bestandteil.
In enger Zusammenarbeit mit den federführenden Bundesministerien (BMWi, BMBF, BMAS) und der Koordinierungsgruppe stellt die Geschäftsstelle KI eine Plattform bereit, um Ideen und Anregungen der Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft zu bündeln und zu kanalisieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Umsetzung der Normungsroadmap KI und der Überführung ihrer Empfehlungen in Normungs- und Standardisierungsaktivitäten. Das umfasst insbesondere die Begleitung und Koordinierung der aus der Roadmap initiierten strategischen Umsetzungsinitiativen und Leuchtturmprojekte. Unter einem Leuchtturmprojekt sind anwendungstypische und branchenrelevante Use Cases zu verstehen, die für KI-spezifische Anwendungen Anforderungen an die Normung und Standardisierung aufzeigen. Mit Hilfe der Leuchtturmprojekte sollen praktische Erfahrungen gesammelt, konkrete Normungs- und Standardisierungsbedarfe abgeleitet und Erkenntnisse zur Qualitäts- und Konformitätsprüfung gewonnen werden. Aus den Erkenntnissen dieser Leuchtturmprojekte werden sich Auswirkungen und Anpassungen auf bestehende Normen und Standards ergeben, die gezielt in den Überarbeitungsprozess von Normen und Standards einzubringen sind. Erste Leuchtturmprojekte wir die Koordinierungsgruppe in Kürze benennen.
Darüber hinaus koordiniert und begleitet die Geschäftsstelle die regelmäßige Fortschreibung der Normungsroadmap KI und unterstützt bei der Festlegung der Schwerpunktthemen, der Einrichtung der Arbeitsgruppen sowie der Sicherstellung eines breiten Beteiligungsprozesses. In der Normungsroadmap KI wurde die Notwendigkeit agiler Ansätze zur Normung und Standardisierung im Bereich der Künstlichen Intelligenz festgestellt. Gemeinsam mit der Koordinierungsgruppe wird die Geschäftsstelle Anforderungen von KI-Anwendungen an Normungs- und Standardisierungsprozesse definieren und diese für die Entwicklung agiler Prozesse mit den Prozessverantwortlichen der Normungsorganisationen diskutieren. Zur Kommunikation der strategischen Rolle der Normung wird die Geschäftsstelle KI zudem diverse Kommunikationsmaßnahmen (wie bspw. die Ausrichtung von Veranstaltungen) planen und umsetzen.
Ansprechpartnerin für die Geschäftsstelle KI ist Filiz Elmas (filiz.elmas@din.de).