Presse

2024-07-25

Für einen starken Wasserstoffstandort

Veröffentlichung der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien

Hinter-den-Kulissen der Veröffentlichungsveranstaltung der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien
Hinter-den-Kulissen der Veröffentlichungsveranstaltung der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien
© DIN

Im Transformationsprozess der klimaneutralen Energiewende kommt Wasserstoff eine besondere Rolle zu: Er ermöglicht auf Basis erneuerbarer Energien, die Treibhausgasemissionen drastisch zu senken, und ist somit ein wesentlicher Baustein der grünen Transformation. Damit der Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette gelingt, braucht es Normen und technische Regeln. Hier setzt die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien an. Sie stellt erstmalig einen national abgestimmten strategischen Fahrplan für die technische Regelsetzung von Wasserstofftechnologien dar und definiert Leitplanken, um das technische Regelwerk in diesem Bereich aufzubauen und weiterzuentwickeln.  

Nationale Wasserstoffstrategie fordert einheitliche Standards 

Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit rund 1.100 Teilnehmenden haben die sieben Projektpartner DIN, DKE, DVGW, NWB, VDI, VDA und VDMA die erste Ausgabe der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien vorgestellt.   

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Energieforschungsprogramms geförderte Roadmap zahlt wesentlich auf die Forderung nach einheitlichen Standards zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ein, die in der Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung adressiert wird. 

Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, unterstreicht: „Einheitliche Normen und Standards sind eine wichtige Grundlage für die Wasserstoffwirtschaft und den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die Normungsroadmap Wasserstofftechnologien identifiziert und erarbeitet fehlende Normen. Damit trägt sie wesentlich dazu bei, das effiziente und sichere Zusammenwirken der zahlreichen nationalen und internationalen Akteure sicherzustellen.” 

Technische Regeln unterstützen Aufbau einer Wertschöpfungskette  

Seit März 2023 haben mehr als 600 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft gemeinsam mit den Projektpartnern die Inhalte der Normungsroadmap erarbeitet. Das nun fertige Dokument beschreibt den Status quo entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette und liefert Erkenntnisse zum Auf- und Ausbau der Normung und technischen Regelsetzung in den Themen Erzeugung, Infrastruktur, Anwendung, Qualitätsinfrastruktur sowie Weiterbildung, Zertifizierung und Sicherheit in Form konkreter Handlungsempfehlungen.  

Infografik mit Zahlen, Daten und Fakten zur Normungsroadmap Wasserstofftechnologien
© Projektpartner Normungsroadmap Wasserstofftechnologien

Die Ergebnisse zeigen, dass die technische Regelsetzung beispielsweise in den Bereichen der leitungsgebundenen Infrastruktur, der Industrie sowie bei Straßenverkehrsfahrzeugen schon sehr gut aufgestellt ist. In anderen Bereichen, wie Luft- und Schiffsverkehr, alternative Wasserstofferzeugungsarten, im Offshore-Bereich und auch den Wasserstoffderivaten bestehen hingegen größere Bedarfe beim Aufbau des Regelwerks. Hier gilt es, die identifizierten Lücken schnell und effizient zu schließen oder wo noch notwendig, entsprechende Forschungsarbeiten anzustoßen.  

Im Rahmen der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien werden außerdem hochpriorisierte Umsetzungsprojekte der technischen Regelsetzung basierend auf den Empfehlungen der Gremien der Normungsroadmap finanziell unterstützt. So sollen die Lücken im technischen Regelwerk schnell geschlossen und der Markthochlauf vorangetrieben werden. 

Seit Oktober 2023 wurden bereits 23 Projekte initiiert. Aktuell läuft die dritte Initiierungsrunde, in der 22 weitere Anträge geprüft werden.  

Die Roadmap, ein Management Summary sowie weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts.

Jetzt Roadmap entdecken

Mitmachen  

Das Projekt wird den vorliegenden Fahrplan nun verstetigen sowie weitere konkrete Umsetzungsprojekte initiieren, um die Entwicklung der Qualitätsinfrastruktur für Wasserstoff weiter voranzutreiben.  Die umfassenden Ergebnisse werden Ende 2025 veröffentlicht werden. Interessierte Experten und Expertinnen sind herzlich eingeladen, sich an der weiteren Erarbeitung zu beteiligen.

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