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Fokus auf Nachhaltigkeit und Effizienz
DIN-Normenausschuss Bauwesen mit Zukunftssymposium zur grünen und digitalen Transformation der Bauwelt anlässlich seines 75-jährigen Jubiläums
Mit dem Zukunftssymposium Bau und einer Festveranstaltung in Berlin hat der Normenausschuss Bauwesen (NABau) des Deutschen Instituts für Normung (DIN e. V.) sein 75-jähriges Jubiläum gefeiert. Gemeinsam mit rund 230 Teilnehmenden vor Ort und virtuell blickte der NABau am Donnerstagnachmittag, 23. Juni, auf dem Symposium in die Zukunft und diskutierte mit hochrangigen Gästen, welchen Beitrag Normung und Standardisierung zur grünen und digitalen Transformation des Bauwesens leisten können. Bei der anschließenden Abendveranstaltung ehrten Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Dr. Albert Dürr, Geschäftsführender Gesellschafter bei Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG, sowie Daniel Schmidt, Mitglied des Vorstandes (CFO) bei DIN e. V., das Engagement des Normenausschusses.
Einblicke in die Bauwelt von morgen
Branchenexpert*innen und Interessierte erhielten beim Zukunftssymposium umfassende Einblicke: Im Themenblock „Bauen und Umwelt“ gab Prof. Dr.-Ing. Natalie Eßig, Professorin für Baukonstruktion und Bauklimatik an der Hochschule München, Impulse zum Bauen im Kontext des Klimawandels. Christian Kühn, Parl. Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), stellte im Anschluss Bauen für den Kreislauf in den Mittelpunkt seiner Videobotschaft. Es wurde deutlich, dass es zukunftsfähige Lösungen braucht, um Ressourcen im Bauwesen besser zu schonen und Materialien in Kreisläufen zu führen. Die Normung könnte durch die breite Beteiligung aller am Kreislauf Beteiligten der Schlüssel zu Klimaneutralität und funktionierender Stoffkreisläufen unserer gebauten Umwelt sein.
Im zweiten Themenblock standen Technologien im Bauwesen auf der Agenda: Ulrich Hartmann, BIM, CDE and AEC Industry Expert, Oracle Construction & Engineering, und Prof. Dr.-Ing. Harald Kloft, Leiter des Instituts für Tragwerksentwurf, TU Braunschweig, behandelten die digitale Bauwelt von morgen sowie die Möglichkeiten additiver Fertigung und Industrialisierung. Es wurde deutlich, dass die Digitalisierung in puncto Effizienzsteigerung und Klimaschutz einen wesentlichen Beitrag im Bauwesen leisten wird. Normen und Standards sind notwendig, um eine gemeinsame Sprache aller Beteiligten zu definieren. Je eine Podiumsdiskussion pro Themenblock rundete das Symposium ab. Zu den Teilnehmenden zählten hochrangige Gäste aus der Branche und von Verbänden.
Wichtigen Wirtschaftszweig fördern
Die Festveranstaltung bildete den Abschluss des Jubiläums und bot den Gästen Gelegenheit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Klara Geywitz, Bundesbauministerin, ging in ihrer Festrede auf die Herausforderungen ein, vor denen die Branche steht. Dazu zählen der Klimawandel, die Steigerung der Energieeffizienz und die Betrachtung des Lebenszyklus von Bauprodukten und Bauwerken, um nachhaltiger zu bauen. „Aus diesen Herausforderungen ergeben sich auch neue Anforderungen an die Baumaterialien, deren Wieder- oder Weiterverwendbarkeit, die Digitalisierung und Automatisierung im Bausektor“, so Geywitz. „Hier können Normen einen wichtigen Beitrag leisten, um zum einen, den Bausektor robust und zukunftsfest zu machen und, zum anderen, die anstehende grüne und digitale Transformation des Bauwesens voran zu bringen. Um unsere Klimaziele zu erreichen, muss das Bauwesen nachhaltiger, innovativer und digitaler werden. Gleichzeitig aber muss das Wohnen bezahlbar bleiben. Auch dabei können Normen und Standards helfen. Ich setze hier auf die gute gemeinsame Zusammenarbeit mit dem DIN und NABau.“
„Von der Digitalisierung bis zu mehr Nachhaltigkeit – die Baubranche muss derzeit viele Herausforderungen meistern. Das gelingt nur mit Normen und Standards. Sie schaffen unter anderem die Grundlage für digitale Modelle und legen Anforderungen rund um umweltschonenderes Bauen fest. Über den Normenausschuss Bauwesen haben alle interessierten Kreise seit nunmehr 75 Jahren die Möglichkeit, ihre Branche selbst zu gestalten“, ergänzt Daniel Schmidt, Mitglied des Vorstandes bei DIN.