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2024-08-01

Erdüberlastungstag 2024: Ein Weckruf für die Circular Economy

Foto der Erde
© AdobeStock: bluebackimage

Am 1. August 2024 erreicht die Menschheit dieses Jahr einen besorgniserregenden Meilenstein: den globalen Erdüberlastungstag. Dieses Datum markiert den Punkt, an dem alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht sind, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Eine Möglichkeit, Ressourcen zu schonen, bietet die Circular Economy – ein Schlüsselkonzept für eine nachhaltige Zukunft. 

Was ist der Erdüberlastungstag? 

Der Erdüberlastungstag, berechnet vom Global Footprint Network, macht auf die drängende Problematik des Ressourcenverbrauchs aufmerksam. Seit 1971, als dieser symbolische Tag noch Ende Dezember lag, hat sich der Termin stetig nach vorne verschoben und fällt 2024 bereits auf den 1. August. Diese Entwicklung zeigt eindrücklich, dass Effizienzgewinne allein nicht ausreichen, um den stetig steigenden Ressourcenbedarf unserer globalisierten Wirtschaft zu erfüllen. Das Konzept des Erdüberlastungstags verdeutlicht die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Transformation hin zu nachhaltigen Wirtschaftsweisen. 

Erdüberlastungstag 2024 in Deutschland

Auch in Deutschland gewinnt die Diskussion über den Erdüberlastungstag zunehmend an Bedeutung. Der deutsche Erdüberlastungstag fiel 2024 bereits auf den 2. Mai. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) betont die Notwendigkeit einer „absoluten Einsparung im Energieverbrauch“ und einer „genügsameren Ressourcennutzung“. 

Die Circular Economy: Ein Weg aus der Ressourcenkrise 

Auf dem Weg in eine ressourcenschonende Zukunft spielt die Circular Economy eine entscheidende Rolle. Circular Economy steht für eine Wirtschaftsweise, die darauf abzielt, Produkte, Materialien und Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Sie fokussiert die gesamte Lebenswegbetrachtung und sieht Maßnahmen wie die Wiederverwendung, Reparatur, Aufbereitung oder auch das hochwertige Recycling, als Strategien um Rohstoffe zu erhalten, Abfall zu minimieren und den Verbrauch neuer Ressourcen zu reduzieren. 

Mit dem European Green Deal, dem Economy Action Plan und der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie wird deutlich, dass die öffentliche Hand Circular Economy als wichtige Transformationsstrategie sieht. 

Vorteile der Circular Economy

  • Abfallvermeidung: Durch die holistische Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus bereits von Beginn an, soll die Vermeidung von Abfall durch Kreislauffähigkeit und zirkuläre Geschäftsmodelle konsequent umgesetzt werden.   
  • Schonung natürlicher Ressourcen: Die Nutzung bereits bestehender Produkte und Materialien reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen. Das entlastet die Umwelt und schützt Lebensräume 
  • Klimaschutz: Ein geringerer Ressourcenverbrauch durch stärkeren Sekundärrohstoffeinsatz, längere Produktnutzungen und weniger Abfall tragen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei.  
  • Resilienz: Das Schließen von Stoffkreisläufen und erhöhen des Sekundärrohstoffeinsatzes, sowie die perspektivischen Wertschöpfungspotentiale von Zirkularitätsstrategien wie Wartung, Upgrade, Reparatur, Wiederverwendung oder Wiederaufbereitung erhöhen langfristig die Versorgungssicherheit  

DIN unterstützt die Transformation hin zu einer Circular Economy, durch die Entwicklung und Verbreitung von Normen, die Unternehmen dabei helfen, nachhaltige Praktiken zu implementieren – und das in einer Vielzahl von Themenfeldern. Die Normungsroadmap Circular Economy von DIN, DKE und VDI gibt einen Überblick über den Status Quo der Normung im Bereich Circular Economy, beschreibt Anforderungen und Herausforderungen für sieben Schwerpunktthemen und formuliert konkrete Handlungsbedarfe für zukünftige Normen und Standards. DIN bietet außerdem den verschiedenen Marktteilnehmern der Circular Economy eine offene, unabhängige Plattform, die alle Stakeholder-Perspektiven einbindet. So entstehen Normen und Standards, die Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren in der Circular Economy beschreiben – transparent und im Konsens. Zudem vertritt DIN die deutschen Interessen in der internationalen Normung bei CEN und ISO und kann damit deutschen Ideen den Weg zum internationalen Standard ebnen. 

Ein Aufruf zum Handeln 

Der Erdüberlastungstag 2024 erinnert uns daran, dass es dringend erforderlich ist, unsere Wirtschaftsweise zu überdenken und nachhaltige Lösungen zu fördern. Die Circular Economy bietet einen praktikablen und vielversprechenden Ansatz, um die Nutzung natürlicher Ressourcen zu optimieren und den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Bei DIN wird dieses Thema sowohl horizontal im Ausschuss “Circular Economy”, als auch sektorspezifisch behandelt, bspw. im Gremium "Nachhaltiges Bauen”.

Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit? Dann melden Sie sich bei uns und lassen Sie uns gemeinsam den Wandel vorantreiben, um den Erdüberlastungstag Jahr für Jahr nach hinten verschieben.

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