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Diese fünf Normen gestalten das Bauwesen der Zukunft
Angesichts vielfältiger globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, Ressourcenknappheit und Fachkräftemangel bilden Normen und Standards die Grundlage für das Bauwesen der Zukunft. Sie schaffen Klarheit, Sicherheit und Effizienz – sei es beim digitalen Planen und Bauen, bei der Umsetzung nachhaltiger Bauprojekte oder im internationalen Austausch. DIN stellt fünf wichtige Normen und Standards vor, die die grüne und digitale Transformation ermöglichen und beschleunigen werden.
1. DIN SPEC 91484 „Bewertung der Wiederverwendbarkeit von Baumaterialien vor Abbruch- und Renovierungsarbeiten“
DIN SPEC 91484 bietet klare Leitlinien zur Bewertung der Wiederverwendbarkeit von Baumaterialien bei Abbruch- und Renovierungsprojekten. Durch die frühzeitige Identifizierung von Materialien, die recycelt oder wiederverwendet werden können, leistet die Norm einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung. Für Bauunternehmen und Planende bietet die Norm den Vorteil, nachhaltige Entscheidungen treffen zu können, die gleichzeitig Kosten sparen. Mehr erfahren
2. DIN EN ISO 19650 „Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen“
DIN EN ISO 19650 legt internationale Standards für die Organisation und Digitalisierung von Bauwerks- und Ingenieurinformationen fest. Durch diese Norm wird der Informationsaustausch in Bauprojekten optimiert, insbesondere in Bezug auf Building Information Modeling (BIM). Die Norm verbessert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren und erhöht die Transparenz im Projektmanagement. Für Unternehmen und Projektbeteiligte bedeutet dies eine effizientere Planung und Ausführung, was zu Kosteneinsparungen und einer Reduzierung von Fehlplanungen führt. Mehr erfahren
3. DIN EN 15804 „Nachhaltigkeit von Bauprodukten – Umweltdeklarationen“
DIN EN 15804 deklariert Umwelteigenschaften von Bauprodukten. Die Europäische Norm hilft zu beantworten, wie viel Treibhausgasemissionen von einem Bauprodukt ausgehen, wie viele Ressourcen verbraucht werden und wie viel Abfall entsteht. Hersteller können nach der Norm Umweltkennwerte für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte ermitteln und transparent in der Umweltproduktdeklaration (EDP) darlegen – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Transport und die Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung oder zum Recycling. Bei der Planung von Gebäuden und der Wahl von Lieferanten können Baubeteiligte diese EDPs nutzen, um die ökologischen Leistungen von Produkten zu vergleichen und das für den individuellen Anwendungsfall nachhaltigste Produkt auszuwählen. Mehr erfahren
4. DIN EN 197-6 „Zement - Anforderungen an Zemente mit rezyklierten Rohstoffen“
DIN EN 197-6 legt Anforderungen für eine neue, umweltfreundlichere Zementsorte fest, bei der der Klinkeranteil – der CO2-intensive Hauptbestanteil von Zement – durch die Zugabe von Betonrecyclingmehl, einem Material, das beim Rezyklieren von Beton anfällt, reduziert wird. Dadurch verringert sich der CO2-Fußabdruck des Zements deutlich. Mehr erfahren
5. DIN SPEC 91391 „Gemeinsame Datenumgebungen für BIM Projekte – Funktionen und offener Datenaustausch zwischen Plattformen unterschiedlicher Hersteller“
DIN SPEC 91391 legt erstmals Anforderungen an gemeinsame Datenumgebungen (CDE) in Building Information Modeling (BIM)-Projekten fest. Sie definiert im ersten Teil die grundlegenden Funktionen und Module einer CDE, darunter rund 200 Muss- und Kann-Kriterien, die den Mindestumfang sowie Zusatzfunktionalitäten einer CDE beschreiben. Der zweite Teil befasst sich mit dem offenen Datenaustausch zwischen Plattformen unterschiedlicher Hersteller und stellt sicher, dass BIM-Projekte mit verschiedenen Softwarelösungen reibungslos zusammenarbeiten können. Ziel ist es, eine bessere Zusammenarbeit und Transparenz in Bauprojekten zu fördern und den internationalen Austausch zu unterstützen. Mehr erfahren
Wussten Sie, dass fast 70 % der Bauexpertinnen und -experten es sich nicht vorstellen können, beim Bauwesen auf Normen zu verzichten? Das ergab eine Umfrage von Civey unter 300 Fachleuten aus der Bauwirtschaft. Jetzt Umfrage entdecken