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Baunormen können Fehlerkosten in Höhe von 16,5 Mrd. Euro im Jahr vermeiden
Nach einer Studie des Branchendienstes Bauinfo Consult betrugen die Gesamtkosten für Fehler in der Baubranche im Jahr 8,1 Prozent des Jahresumsatzes von 533 Milliarden Euro im Jahr 2022. Das ist gegenüber dem Jahr 2018 ein deutlicher Fortschritt; für dieses hatte das Institut für Bauforschung e. V. den Anteil der Fehlerkosten noch auf rund 11 Prozent des Branchenumsatzes beziffert. Doch auch die genannten 8,1 Prozent entsprechen einer enormen Schadensumme von rund 43,1 Milliarden Euro.
Die Fehlerkosten in der Baubranche ließen sich spürbar auf etwa 5 % des Gesamtumsatzes senken, wenn Normen und technische Regeln in der Baubranche besser eingehalten und konsequenter angewandt werden. Dies ist eine zentrale Schlussfolgerung aus der vom Deutschen Institut für Normung (DIN) und VDE/DKE beauftragten empirischen Studie „Normung – ein Faktor zur Eindämmung von Fehlerkosten“. Mithin könnten damit die Baukosten um rund 16,5 Milliarden Euro im Jahr sinken.
Für die Erhebung hatte das Transfer- und Gründerzentrum Bauökonomie der Universität Stuttgart 500 zufällig ausgewählte Bausachverständige befragt, davon antworteten 104. In dieser repräsentativen Gruppe waren 63 Prozent davon überzeugt, dass Bauschäden dadurch verursacht wurden, dass bestehenden Normen nicht oder nicht richtig angewandt wurden. 74 Prozent vertraten die Aussage, dass die Anwendung von Normung die Vermeidung von Bauschadenfällen grundsätzlich unterstützt.