Leitfäden und sonstige Hilfsmittel

Sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene gibt es eine Vielzahl an Leitfäden, die Normenersteller bei der Berücksichtigung von Umweltaspekten in der Normung unterstützen sollen. Hervorzuheben sind insbesondere folgende Leitfäden, die unten auf dieser Seite beschrieben sind:

  • DIN SPEC 59 „Leitfaden zur Einbeziehung von Umweltgesichtspunkten in Produktnormen“ sowie Beiblatt 1 bezüglich „Einbeziehung von Ressourcenschutzaspekten“
  • DIN/TR 35200 „Leitlinien für die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in Normen“
  • DIN SPEC 35203 „Leitfaden zur Behandlung von Umweltaspekten in Prüfnormen“
  • DIN SPEC 35202 „Leitfaden zur Einbeziehung der Anpassung an den Klimawandel in Normen“
  • DIN/TS 35220 „Anpassung von Normen an die Folgen des Klimawandels - Voraussetzungen und Umsetzung"
  • CEN Guide 16 “Guide for addressing chemicals in standards for consumer-relevant products”

Diese Leitfäden sowie weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise Checklisten der Leitfäden, stehen im Ordner „Umwelt und Nachhaltigkeit in der Normung – Hilfsmittel und Werkzeuge“ in DIN-Livelink, der elektronischen Kommunikationsplattform DIN betreuter Normungsgremien, zur Verfügung und sind damit allen angemeldeten Nutzer*innen von DIN-Livelink kostenlos zugänglich.

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Sebastian Lentz

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Leitfäden

DIN SPEC 59 „Leitfaden zur Einbeziehung von Umweltgesichtspunkten in Produktnormen“ Öffnen

Jedes Produkt wirkt während seiner Lebenswegabschnitte (z.B. Produktion, Nutzung und Lebenswegende) auf die Umwelt. Festlegungen in Produktnormen beeinflussen die Umweltwirkungen von Produkten. Durch die Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkte in Produktnormen können deshalb mögliche nachteilige Umweltwirkungen von Produkten reduziert bzw. vorgebeugt werden.

DIN SPEC 59 (identisch mit CEN Guide 4 und ISO Guide 64) gibt hierzu eine Anleitung und richtet sich in erster Linie an die Ersteller von Produktnormen. Der Leitfaden soll sie dabei unterstützen grundlegende Umweltaspekte und Umweltwirkungen des betrachteten Produkts zu erkennen und zu verstehen. Kernstück des Leitfadens ist die Umweltcheckliste, die eine systematische Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten über den gesamten Produktlebensweg erleichtert.

Auf nationaler Ebene wird DIN SPEC 59 durch ein Beiblatt mit Hilfestellungen zur Einbeziehung von Ressourcenschutzaspekten ergänzt.

DIN/TR 35200 „Leitlinien für die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in Normen“ Öffnen

DIN/TR 35200 (identisch mit ISO Guide 82) liefert eine Anleitung dazu, wie Nachhaltigkeit bei Erarbeitung, Überarbeitung und Aktualisierung von Normen und ähnlichen Produkten berücksichtigt werden kann.

Er stellt dar wie vielfältig das Thema Nachhaltigkeit ist, definiert wesentliche Begriffe und erläutert das Konzept der Nachhaltigkeit und den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit, nachhaltiger Entwicklung und gesellschaftlicher Verantwortung.

Kern des Leitfadens bildet eine spezielle Anleitung zur Identifizierung von Nachhaltigkeitsthemen und die Erläuterungen zur Einbeziehung dieser Themen in die Schritte der Normerarbeitung.

DIN SPEC 35203 „Leitfaden zur Behandlung von Umweltaspekten in Prüfnormen“ Öffnen

DIN SPEC 35203 (identisch mit CEN-CENELEC Guide 33) richtet sich an Ersteller von Prüfnormen. Sie baut auf Inhalten von DIN SPEC 59 auf, d.h. Inhalte wie die Grundprinzipien sowie die Beschreibung der Umweltaspekte aus DIN SPEC 59 gelten grundsätzlich auch für Prüfnormen, und beschreibt die Besonderheiten bei deren Anwendung für Prüfnormen.

Der Leitfaden legt „Lebenswegabschnitte“ (Prüfstufen) für Prüfverfahren fest und leitet darauf aufbauend eine Umweltcheckliste für Prüfnormen ab. Zusätzlich werden für jede der zuvor definierten Prüfstufen Beispiele für mögliche umweltbezogene Verbesserungen aufgezeigt.

Der beschriebene Ansatz ist auf Prüfungen an verschiedenen Punkten im Lebenszyklus von Produkten anwendbar.

CEN Guide 16 “Guide for addressing chemicals in standards for consumer-relevant products” Öffnen

CEN Guide 16 richtet sich an Ersteller von Normen für verbraucherrelevante Produkte und hat das Ziel die Exposition gegenüber Chemikalien, die ein Gesundheitsrisiko darstellen können, zu minimieren und darüber hinaus die Umweltbelastungen zu berücksichtigen.

Der Leitfaden dient dazu, die Erarbeitung von Anforderungen für Chemikalien insbesondere in den Bereichen zu unterstützen, in denen spezifische verordnungsrechtliche Bestimmungen (z. B. Grenzwerte) für Chemikalien fehlen oder eine Implementierung in absehbarer Zukunft nicht vorgesehen ist, wie etwa die durch die allgemeine Produktsicherheitsrichtlinie (2001/95/EG) abgedeckten Produkte.

Der Leitfaden einschließlich der zugehörigen Hintergrundinformationen bieten eine umfassende Übersicht über die gewählten Ansätze zu Chemikalien in verschiedenen gesetzlichen und freiwilligen Instrumenten (Stand April 2017).

2019 hat das CEN-CENELEC-Management-Centre ein Webinar durchgeführt, in dem der CEN Guide 16 vorgestellt wurde.

DIN SPEC 35202 „Leitfaden zur Einbeziehung der Anpassung an den Klimawandel in Normen“ Öffnen

Die DIN SPE 35202 (identisch mit CEN-CENELEC Guide 32) bietet eine Orientierungshilfe für die Einbeziehung von Aspekten der Anpassung an den Klimawandel in Produkt- (einschließlich Produktgestaltung), Dienstleistungs-, Infrastruktur- und Prüfnormen unter Betrachtung des gesamten Lebenszyklus und unterstützt Normer bei der Identifizierung von relevanten Auswirkungen des Klimawandels und bei der Aufnahme von (geänderten) Festlegungen die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen.

DIN/TS 35220 „Anpassung von Normen an die Folgen des Klimawandels - Voraussetzungen und Umsetzung“ Öffnen

DIN/TS 35220 unterstützt Normer bei der Fragestellung wann und wie der Klimawandel in der Erstellung/Überarbeitung von Normen adressiert werden sollte. Dafür werden die Rahmenbedingungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben, und die Herausforderungen, die beim Umgang mit Klimaprojektionen bestehen, aufgezeigt und Informationen zum Umgang mit Klimadaten geliefert. Sie liefert Hilfestellungen, inklusive eines Anwendungsbeispiels, zur Entwicklung eines methodischen Ansatzes um für einen bestimmten Normungsgegenstand eine Vulnerabilitätsanalyse durchführen zu können und unterstützt bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zur bedarfsgerechten Änderung einer Norm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.