Anlässlich der virtuellen DIN-Präsidiumssitzung am 5. November 2020 wurde Herr Dr. Baumgarten mit der Beuth-Denkmünze ausgezeichnet. Seit mehr als 30 Jahren hat sich Herr Dr. Baumgarten insbesondere im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL), in weiteren DIN-Gremien und als langjähriges Mitglied im DIN-Präsidium mit großem Einsatz für die Normung eingesetzt und richtungsweisend gewirkt.

Seit 1991 ist Herr Dr. Baumgarten Mitglied oder Gast im DIN-Präsidium und hat dort zunächst die Interessen des damaligen Bundesministeriums für Forschung und Technologie und später – ab 2002 – der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie vertreten. Herr Dr. Baumgarten war ebenso als Mitglied des Wahlausschusses im DIN-Präsidium über viele Jahre mit großer Kompetenz aktiv.

Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre mit anschließender Promotion und einer Zeit als Universitätsassistent und Lehrbeauftragter wurde Herr Dr. Baumgarten 1974 Referent einer Arbeitsgruppe der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und von 1977 bis 1982 Referent für Wirtschafts- und Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Im Jahr 1982 wechselte Herr Dr. Baumgarten in das Bundesministerium für Forschung und Technologie und wurde als Ministerialrat Leiter des Ministerbüros und im Jahr 1988 zum Ministerialdirektor ernannt. Nach der Zusammenlegung der Bundesministerien Bildung und Wissenschaft, Forschung und Technologie übernahm Herr Dr. Baumgarten im Jahr 1995 eine Fachabteilung, die sich neben vielen anderen Gebieten mit der Luft- und Raumfahrt beschäftigt hat.

Für seine besonderen Verdienste erhielt Herr Dr. Baumgarten im Jahr 1990 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1998 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Im April 2002 wurde Herr Dr. Baumgarten in den Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) berufen. Dort verantwortete er zunächst das Raumfahrtmanagement und zudem ab 1. September 2002 die Projektträger des DLR.

Herr Dr. Baumgarten hat sich stets für innovative, neue und vielversprechende technische Lösungen interessiert und eingesetzt. So war Herr Dr. Baumgarten auch ein Wegbereiter des damals neuen Ansatzes von DIN, nicht mehr nur auf Verlangen vorhandene technische Lösungen nachträglich in Normen zu fassen, sondern über den Tellerrand hinauszuschauen und die Normung möglichst frühzeitig, schon zum Zeitpunkt der Entwicklung einzubeziehen.  Aus der damals neuen, fast revolutionär anmutenden Idee ist heute eine Selbstverständlichkeit geworden. Abzulesen ist das auch an der ständig wachsenden Akzeptanz und Mitgliedschaft im Präsidialausschuss Forschung, Innovation und Entwicklung (SO-FIE), in dem er in den Anfängen mitgewirkt hat.

Herr Dr. Baumgarten hat DIN mit seiner Erfahrung und Kenntnis die Aktivitäten von DIN über 30 Jahre positiv begleitet und war ein unverzichtbarer Ratgeber.

Mit der aus dem Jahr 1846 stammenden Beuth-Denkmünze des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen zeichnet DIN Persönlichkeiten aus, die in der Normung über viele  Jahre hinweg mit außerordentlichem Engagement in leitenden Funktionen mitgewirkt oder auf diesem Gebiet Besonderes geleistet haben. Hierbei handelt es sich um eine Ehrung zum Ende der aktiven und herausragenden ehrenamtlichen Mitarbeit.