Verleihung der Beuth-Denkmünze an Frau Dr. Beate Rickes
Anlässlich des Webmeetings des Beirats des DIN-Normenausschusses Schweißen und verwandte Verfahren (NAS) am 12. März 2020 wurde Frau Dr. Beate Rickes für ihr langjähriges Engagement im Bereich Schweißen und verwandte Verfahren geehrt und mit der Beuth-Denkmünze ausgezeichnet.
Frau Dr. Rickes absolvierte ihr Studium an der Universität Stuttgart, promovierte am Max-Planck-Institut für Materialwissenschaften und schloss ihre Studien mit den Titeln Dipl.-Ing. und Dr. rer. nat. Metallkunde ab. Seit 1990 bis heute, also genau 30 Jahre, ist Frau Dr. Rickes in verschiedenen Schlüsselpositionen in den Bereichen Anwendungstechnik und Qualitätsmanagement bei der voestalpine Böhler Welding Germany GmbH (vormals Thyssen Schweißtechnik GmbH) in Hamm tätig.
Seit 1998 engagiert sich Frau Dr. Rickes für die Normungsarbeit im Bereich Schweißen und verwandte Verfahren in nationalen, europäischen und internationalen Gremien, nicht nur als Expertin, sondern zusätzlich als Obfrau, Vorsitzende von CEN/TC 121 „Schweißen und verwandte Verfahren“ und ISO/TC 44/SC 3 „Schweißzusätze“. Ende 2020 wird Frau Dr. Rickes aus den Normungsgremien ausscheiden.
Als stellvertretende Vorsitzende des NAS engagierte sie sich viele Jahre für die schweißtechnische Normung und wirkte an verschiedenen Norm-Projekten mit, u. a. an der Revision der nach der Bauproduktenverordnung harmonisierten EN 13479:2017-10 „Schweißzusätze – Allgemeine Produktnorm für Zusätze und Pulver zum Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen“, um nur ein Beispiel zu nennen.
Mit ihrer aufgeschlossenen Persönlichkeit hat Frau Dr. Rickes nicht nur weltweit Produktstandards für Schweißzusätze geschaffen, die den amerikanischen, asiatischen und europäischen Ansatz einschließen, sondern auch ein hohes Qualitätsniveau sichergestellt. Bereits im Jahr 2006 wurde Frau Dr. Rickes für ihr beherztes Engagement mit der NAS-Ehrenplakette und 2014 mit der Thomas Medal des IIW (International Institute of Welding) ausgezeichnet.
Mit der aus dem Jahr 1846 stammenden Beuth-Denkmünze des Vereins zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen zeichnet DIN Persönlichkeiten aus, die in der Normung über viele Jahre hinweg mit außerordentlichem Engagement in leitenden Funktionen mitgewirkt oder auf diesem Gebiet Besonderes geleistet haben. Hierbei handelt es sich um eine Ehrung zum Ende der aktiven und herausragenden ehrenamtlichen Mitarbeit.