Verleihung der Beuth-Denkmünze an Frau Dr. Anna Haberditzl
Anlässlich einer Gremiensitzung des DIN-Normenausschusses Information und Dokumentation (NID) wurde Frau Dr. Anna Haberditzl am 14. November 2022 für ihr großes Engagement über einen Zeitraum von 30 Jahren insbesondere auf dem Gebiet der Bestandserhaltung von Schrift- und Kulturgut mit der Beuth-Denkmünze ausgezeichnet.
Frau Dr. Haberditzl wirkte bereits als Gründungsmitglied des im Jahre 1992 gebildeten Arbeitsausschusses und später auch als Obfrau an der Thematik „Bestandserhaltung in Archiven und Bibliotheken“ mit und brachte ihre Expertise ein.
Zudem arbeitete sie von 2002 bis 2022 als Expertin im DIN-Normenausschuss Papier, Pappe und Faserstoffe (NPa) und dort im Arbeitsausschuss „Alterungsbeständigkeit von Papier und Pappe“ mit.
Seit 2013 war Frau Dr. Haberditzl auch auf internationaler Ebene zum einen als Delegierte und zum anderen als deutsche Expertin im ISO/TC 46 „Information and Documentation“ tätig.
Mit ihrer chemischen und archivischen Expertise hat Frau Dr. Haberditzl die Normung zur Aufbewahrung und Erhaltung von Schrift- und Kulturgut intensiv unterstützt und aktiv begleitet und damit auch dessen Nutzung durch zukünftige Generationen sichergestellt.
Aus jüngster Zeit ist besonders ihr Einsatz bei der Erarbeitung von DIN 32701 zu erwähnen. Diese Norm wurde mit Ausgabe November 2018 erfolgreich veröffentlicht und legt Anforderungen an Massenentsäuerungsverfahren für zellulosehaltiges Schrift- und Kulturgut fest. Diese Norm ist in verschiedenen Förderprogrammen zur Entsäuerung referenziert und bildet damit einen nationalen Baustein zur Bewahrung von Kultur- und Schriftgut.