Dr.-Ing. Gerd Weber
Dr.-Ing. Gerd Weber, geboren am 22. Juli 1935 in Wuppertal, studierte von 1955 bis 1960 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Aachen und promovierte dort 1966 zum Dr.-Ing.
Die berufliche Laufbahn von Dr. Weber begann 1960 als Konstrukteur bei den Olympia-Werken in Wilhelmshaven. Ein Jahr später wechselte er zur Schieß AG in Düsseldorf und war dort bis 1965 als Betriebsingenieur und Abteilungsleiter tätig. Als Hauptabteilungsleiter, Obering. und Betriebsdirektor arbeitete Dr. Weber von 1966 bis 1971 bei der MAN AG in Augsburg. 1971 trat Dr. Weber als Mitglied der Geschäftsführung bei der Krupp Maschinentechnik GmbH ein, die 1974 mit der Krupp Industrie-Technik verschmolzen wurde; 1989 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung. Von 1993 bis 1997 war Dr. Weber Vorsitzender des Vorstands der Krupp Hoesch Maschinenbau GmbH und von 1997 bis 1999 der Krupp Hoesch Industries GmbH. Als stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung/Vorstand der Thyssen Krupp Industries GmbH/AG - der heutigen ThyssenKrupp Technologies AG - beendete Herr Dr. Weber Ende 2000 seine berufliche Tätigkeit.
1986 wurde Dr.-Ing. Gerd Weber vom Verband der Deutschen Lokomotivindustrie, dessen Präsident Dr. Weber von 1985 von 1992 war, als Vertreter des Bereiches Schienenfahrzeuge für eine Mitwirkung im DIN-Präsidium vorgeschlagen und für die Amtsdauer von 1987 bis 1992 gewählt. Seit 1998 vertritt Dr. Weber den Bereich Maschinenbau im Präsidium des DIN. 1999 wurde Dr. Weber zum Präsidenten des DIN gewählt.
Unter der Leitung von Herrn Dr. Weber als Präsident des DIN und unter seiner maßgeblichen und direkten Mitwirkung sind wichtige Themen aufgegriffen bzw. weiterverfolgt worden, die für das DIN und seine Arbeit von höchster Bedeutung sind. Hervorzuheben sind nachfolgende Aufgaben, für die sich Herr Dr. Weber während seiner Amtszeit in besonderem Maße einsetzte:
- Steigerung der Effizienz und Beschleunigung des Normungsprozesses unter Anwendung eines straffen Projektmanagements
- Verstärkte Integration des Internet in die Geschäftsprozesse des DIN sowohl als Angebot von DIN und DIN Media als auch Nutzung des Systems Livelink im Rahmen der Normungsarbeit als Basis für die Dokumentenverwaltung und das „Elektronische Komitee" bei DIN, CEN und ISO.
- Koordinierung der unterschiedlichen internationalen, europäischen und nationalen Normungsstrukturen zur Nutzung gemeinsamer Ressourcen und Beseitigung von Überschneidungen.
- Verbesserte Zusammenarbeit von ISO, IEC und ITU-T unter dem Dach der gemeinsam getragenen World Standards Cooperation (WSC), um die internationale Normungsarbeit effektiver zu gestalten, Synergien zu nutzen und Kosten zu senken.
- Sicherstellung des nationalen Delegationsprinzips, damit auch weiterhin alle interessierten Kreise, so auch Mittelstand, Verbraucher, Wissenschaft und Politik, von einer nationalen Plattform aus am europäischen und internationalen Normungsgeschehen teilnehmen können.
- Bekanntmachung und Verbreitung der Ergebnisse und der Erkenntnisse der Studie zum gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Normung, um das Interesse an der Normung aufrechtzuerhalten und die Motivation zur Entsendung der besten Fachleute in die Normungsgremien zu erhöhen.
- Einführung des DIN-Preises „Nutzen der Normung" für den überzeugendsten Nachweis des Nutzens der Normung, um der Öffentlichkeit die breite Wirkung der Normung mittels konkreter Beispiele aus der Praxis verstärkt ins Bewusstsein zu bringen.
- Einführung einer neuen Publikation, dem DIN-Management-Letter, um in kurzer Form normungspolitische und -relevante Themen insbesondere dem Management der Unternehmen vorzulegen und damit die Erfolge der Arbeit des DIN zu präsentieren und die Wichtigkeit der Normungsarbeit zu dokumentieren gerade auch vor den Entscheidungsträgern.
Herr Dr. Weber hat seinen Standpunkt „Alle, die an der Normung mitarbeiten, sind der großen gemeinnützigen und gesellschaftspolitischen Aufgabe verpflichtet, die Völker der Welt enger zusammenzubringen, was auch für das friedliche Beieinander der Völker ein ganz großes Gewicht hat" stets wirkungsvoll vertreten.