Dipl.-Ing. Gerhard H. Günther studierte Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart und arbeitete zunächst an der Universität Stuttgart als wissenschaftlicher Assistent. 1978 nahm er seine Tätigkeit in der Bundesanstalt für Straßenwesen auf und wechselte im Jahr 1986 zum damaligen Bundesministerium für Verkehr (BMV). Von 2000 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2009 leitete Herr Günther das Referat B11 "Europäische Harmonisierung technischer Baubestimmungen, Bauproduktenrecht" im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Seit vielen Jahren ist Herr Günther in der Normungsarbeit engagiert und hat sich sehr für ein fruchtbares Zusammenwirken zwischen dem BMVBS und dem DIN eingesetzt. Er hatte stets einen besonderen Blick für die Belange des DIN und hat die Zusammenarbeit dieses Ministeriums mit dem DIN nachhaltig intensiviert und gefördert. In strategischen Fragen hinsichtlich der EU-Bauproduktenrichtlinie bzw. der in der Entwicklung befindlichen Bauproduktenverordnung war er dem DIN stets ein hilfreicher Gesprächspartner, und in politischen Kreisen kämpfte er für eine vernünftige Ausgestaltung der Normungsbelange.

Seit Beginn seiner Mitarbeit im Normenausschuss Bauwesen (NABau) im Jahre 1991 ist er Mitglied des Beirates und wurde 2000 zum stellvertretenden Vorsitzenden des NABau gewählt. Zudem leitete er die Fachbereiche 08 "Stahlbau, Verbundbau, Aluminiumbau",
50 "Koordination", war stellvertretender Fachbereichsleiter des Fachbereichs 51 "KOA 01: Mechanische Festigkeit und Standsicherheit" sowie Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsausschüssen wie

• Stahlbauten
• Bauaufsichtliche Umsetzung der Einwirkungs- und Bemessungsnormen
• Einwirkungen auf Bauten.

Mit seinem umfangreichen Fachwissen und seinem großen persönlichen Einsatz hat er die Normung auf allen Ebenen sehr wirkungsvoll vertreten.

Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die Verdienste um die Normung hat das DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Herrn Ministerialrat Dipl.-Ing. Gerhard H. Günther am 26. Februar 2010 die Beuth Denkmünze verliehen.