DIN SPEC - Der Sprung in den Markt
Eine Idee wird zum Verkaufsschlager, wenn mögliche Kunden Vertrauen in sie setzen. Erst dann entsteht ein Markt. Wer gemeinsam mit DIN einen Standard setzt, schafft Akzeptanz sowie Vertrauen und zugleich ein Netzwerk an potenziellen Kunden und Partnern. So wird mit einer DIN SPEC der Markt für neue Produkte vorbereitet.
Fünf Gründe für DIN SPEC:
- Netzwerk: Der DIN SPEC-Prozess fördert den Austausch mit relevanten Marktteilnehmern. Das führt zu weiteren Netzwerken mit Key-Playern: Die Anforderungen von Herstellern und Kunden fließen in den gemeinsamen Standard ein.
- Anerkannt: Weltweit bestens etabliert, sichert die Marke DIN maximales Vertrauen am Markt. Die Innovation genießt somit Akzeptanz bei potenziellen Anwendern und Investoren.
- Plug & Play: Durch den DIN SPEC-Prozess wird die Innovation mit dem aktuellen Stand der Technik abgestimmt. Anwender können somit ohne Hürden mit der Innovation arbeiten.
- Einfach: DIN organisiert das gesamte DIN SPEC-Projekt. Das spart Zeit, um sich auf die Inhalte und das Netzwerken zu konzentrieren.
- Schnell: DIN SPEC lassen sich innerhalb weniger Monate erstellen und veröffentlichen. Nach dem PAS-Verfahren erstellte DIN SPEC werden kostenlos als Download auf www.beuth.de zur Verfügung gestellt.
Standard oder Patent? Oder beides?
Patente und Standards sind zwei strategische Ansätze, neue Ideen zu vermarkten:
- Standards definieren Gemeinschaftsmerkmale und Anforderungen. Sie öffnen Märkte für innovative Produkte, die diese Merkmale und Anforderungen erfüllen.
- Patente definieren Alleinstellungsmerkmale und dienen der Sicherung von individuellen Lösungen und Wettbewerbsvorteilen.
Die beiden Ansätze können sich perfekt ergänzen.
Praxisbeispiele DIN SPEC
Die DIN SPPEC 91446 beschreibt ein System, um Kunststoffrezyklate entsprechend der Datentiefe ihrer Beschreibung einzustufen und baut damit Hindernisse für den industriellen Einsatz ab. So lässt sich das Material nach vier unterschiedlich umfangreichen Datenqualitätsstufen klassifizieren. Dazu beschreibt der Standard umfassende Vorgaben zu Datenmenge und -qualität. Zudem enthält er Regelungen für nicht klar definierte oder unterschiedlich verwendete Begriffe bei Inputmaterial, Recyclingprozessen sowie Kunststoffrezyklaten als Werkstoffen. Die DIN SPEC definiert auch, wie sich Rezyklate und Rezyklatanteile von Kunststoffmaterialien eindeutig kennzeichnen lassen.
Zur Broschüre "DIN SPEC 91446"
Die DIN SPEC 13288 baut auf der DIN SPEC 13266 auf und erweitert sie entsprechend der besonderen Ansprüche in der Medizin. „In diesem Bereich gelten höhere Qualitätsmaßstäbe als in anderen Anwendungsfeldern von Deep-Learning- Bilderkennung, zudem ist er stärker reguliert“, sagt Felix Faber von der MindPeak GmbH, der die DIN SPEC initiiert hat.
Die DIN SPEC 92001-2 baut auf der DIN SPEC 92001-1 auf. Letztere beschreibt ein Qualitätsmetamodell für KI-Module, das verschiedene Phasen in deren Lebenszyklus einführt und als grundlegende Qualitätspfeiler Robustheit, Funktionalität und Leistung sowie Nachvollziehbarkeit definiert. Teil 2 betrachtet den Aspekt der Robustheit unter zwei spezifischen Blinkwinkeln nun genauer. Zum einen geht es um die Robustheit gegenüber mathematisch optimierten Störungen, mit denen bei einem gezielten Angriff Fehlfunktionen in KI erzeugt werden sollen. Zum anderen ist auch Robustheit gegenüber natürlich auftretenden Signalstörungen oder anderen Beeinträchtigungen der Datenqualität notwendig, die bei der Anwendung von KI häufig vorkommen. Die DIN SPEC 92001-2 strukturiert dazu umfangreiche Anforderungen entlang eines systematischen Risikomanagementprozesses.
Die DIN SPEC 91391 beschreibt Anforderungen an gemeinsame Datenumgebungen von BIM-Projekten. Dies betrifft sowohl Funktionssätze als auch den offenen Datenaustausch zwischen Plattformen verschiedener Hersteller
„Wann ist mein nächster Termin?“, „Bitte buche einen Konferenzraum für elf Uhr“, „Route zur nächsten Tankstelle“ – so vielfältig wie die Kommandos an Sprachassistenten, so unterschiedlich sind die jeweiligen Programme. Jeder Voice- oder Chatbot stammt von einem anderen Anbieter und die zugrundeliegende Künstliche Intelligenz (KI) ist meist auf einen speziellen Anwendungsbereich trainiert: Essen zu bestellen, Veranstaltungen zu finden und zu buchen oder das Navigations- und Multimediasystem im Autozu steuern. Wer mehrere Anliegen über einen einzigen Sprachassistenten erledigen will – etwa ein Buch kaufen, danach die aktuelle Musikauswahl ändern und sich schließlich einen Steuerberater empfehlen lassen möchte – stößt an technische Grenzen. Denn die einzelnen Programme können bislang kaum zusammenarbeiten. Ändern soll das der Standard DIN SPEC 2343.
DIN hat mit der DIN SPEC 4866 ein Dokument veröffentlicht, das zum Branchenstandard im Bereich Windenergie werden kann. Die Spezifikation legt die Anforderungen für den gesamten Rückbauprozess fest, von der Planung über die eigentliche Demontage bis hin zur Dokumentation.
Die DIN SPEC 3105 legt den Grundstein für Normung und Standardisierung im Bereich OSH und damit für eine industriell nutzbare Infrastruktur, die zum Aufbau einer Circular Economy beitragen kann. Sie besteht aus zwei Teilen. „Teil 1: Anforderungen an die technische Dokumentation“ definiert grundlegende Begriffe und Anforderungen an die technische Dokumentation und den Aufbau der Infrastruktur. Sie erfasst OSH nach dem aktuellen Stand der Technik und schafft die Grundlagen für weitere Normungsarbeit in dem Bereich. Zudem zeigt Teil 1 Anforderungen an die Lizenzen auf.
„Teil 2: Community-basierte Bewertung“ beinhaltet aufbauend darauf ein Peer-Review-basiertes Verfahren, mit dem sich OSH-Produkte in der Praxis transparent und dezentral bewerten lassen. So wird auch die Kreislauffähigkeit eines Produkts greifbar.
Die DIN SPEC 13266 vermittelt grundlegende Kenntnisse zu den Anwendungsmöglichkeiten und der Struktur von Deep-Learning-Systemen und nennt Voraussetzungen, unter denen sich Bilderkennungsprobleme mithilfe eines Deep-Learnings-Systems bearbeiten lassen.
Die DIN SPEC 91426 legt praxisbezogene und personaldiagnostische Anforderungen an videobasierte Methoden der Personalauswahl fest.
Ziel der DIN SPEC 92001 ist es, die Qualität von KI anhand eines einheitlichen
Konzepts zu sichern. Dafür definiert sie ein Qualitäts-Metamodell („Quality Metamodel“), das alle wichtigen Qualitätsaspekte von KI enthält und miteinander in Verbindung bringt.
Ziel der geplanten DIN SPEC 92222 "Referenzmodell für die industrielle Cloud Federation" ist die Sicherstellung der Interoperabilität und Kommunikation zwischen beteiligten IT-Teilsystemen sowie physikalischen Geräten. Dabei wird die Kommunikation von Edge-Komponenten in die Cloud des fertigenden Unternehmens sowie unternehmensübergreifend zu weiteren Cloudsystemen betrachtet. Im Rahmen dieser DIN SPEC Aktivitäten werden ausschließlich Anwendungsfälle aus dem Bereich Industrie 4.0 - d.h. Fertigung, Produktion, Maschinen- und Anlagenbau - fokussiert.
Die Reinigung des Gleisbettes ist ein wichtiger Teil der Wartung von Gleisanlagen. Bisher gab es für Verkehrsbetriebe und Reinigungsfirmen aber keine allgemeingültige Definition, was Sauberkeit in Bezug auf das Gleisbett bedeutet. Bei der Erarbeitung der DIN SPEC 91369 ging es deshalb darum, ein einheitliches Verständnis der Anforderungen zu schaffen. So schafft die DIN SPEC die Basis für eine einheitliche Reinigungsleistung sowie deren Prüfung nach einheitlichen Kriterien.
Die DIN SPEC 91354 beschreibt die wesentlichen Punkte, die für die Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit eines Start-ups relevant sind. Sie kann dazu beitragen, die Chance auf wirtschaftlichen Erfolg signifikant zu steigern, indem sie die üblichen Fehler bei einer Gründung minimiert – ohne dadurch eine Garantie auf Unternehmenserfolg zu geben.
Das Metadatenformat der DIN SPEC 91380 ermöglicht es, Serious Games verschiedener Genres zentral in entsprechenden Auskunftssystemen zu speichern, zu verschlagworten und miteinander zu vergleichen. Die einheitliche Beschreibung der Spiele erleichtert die Suche
nach passenden Spielen für verschiedene Anwendungsbereiche – davon profitieren sowohl die Anwender, die danach suchen, als auch die Anbieter, die ihre Serious Games publik machen möchten.
Die DIN SPEC 91364 legt Anforderungen und Vorgehensweisen fest, die bei der Entwicklung von Elektromobilitätsdienstleistungen zu berücksichtigen sind. Sie richtet sich an Entwickler und Anbieter, die aufgrund begrenzter Ressourcen nicht die Möglichkeit zur Entwicklung einer eigenen Systematik zur Umsetzung ihrer Ideen in marktfähige Elektromobilitätsdienstleistungen haben.
Die DIN SPEC 91368 beschreibt und determiniert die qualitätsrelevanten Kriterien und entsprechenden Dokumentationsanforderungen für die Ziehung und Realisierung von Stichproben, die bei der Durchführung wissenschaftlicher Umfragen der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung zu beachten und einzuhalten sind. Sie schließt sowohl die vom Auswahlverfahren und dem Modus der Datenerhebung sowie von der Zielgruppe von Umfragen unabhängigen allgemeinen Qualitätskriterien und Dokumentationsanforderungen ein als auch die für bestimmte Auswahlverfahren, Erhebungsmodi und Zielgruppen spezifischen Kriterien und Anforderungen.
Die DIN SPEC 25714 legt die Bezeichnung, Prüfkriterien, Prüfverfahren sowie Anforderungen an die Kennzeichnung, Verpackung und Lagerung für Rovings fest, die in einem thermischen Spinnverfahren aus geschmolzenem Basalt hergestellt und zur Herstellung von Textilien, als Verstärkungsfasern für Kunststoffe und hydraulische Matrizen oder andere Anwendungen eingesetzt werden.
Die DIN SPEC 91346 legt Anforderungen fest an Grillbriketts aus hochreinem Kohlenstoffkonzentrat, die zur Bereitung von Nahrungsmitteln verwendet werden, wobei Kriterien für eine rauchfreie Verbrennung mit langer Brenndauer definiert werden.
Die DIN SPEC 91347 beschreibt integrierte multifunktionale Laternenmasten (en: Humble Lampposts, kurz: imHLa) als vernetzte und integrierte Systeme. Der imHLa ist modular konzipiert und kann Funktionsbausteine aus den Bereichen Konnektivität, Sensorik, Aktorik und Energiesysteme beinhalten.
Sprays spielen in vielen industriellen Prozessen eine zentrale Rolle – entsprechend wichtig ist es darum, ihre Eigenschaften so präzise wie möglich zu bestimmen. Für die Lackierung von Fahrzeugen gilt dabei das Gleiche wie beispielsweise für die Sprühtrocknung von Milchpulver: Je gleichmäßiger die Größe und die Geschwindigkeit der Tropfen in den Sprays verteilt sind, desto besser fallen die Ergebnisse in der Produktion aus. Umso erstaunlicher ist es, dass es bis vor Kurzem keine allgemein verbindliche Methode gab, um bei der Charakterisierung von Sprays vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
Die DIN SPEC stellt ein Klassifikations- und Beschreibungssystem für das Building Information Modeling (BIM) zur Verfügung, mit dem Gebäudedatenmodelle inhaltlich kompatibel zum Ausschreibungssystem STLB-Bau und kompatibel zur Syntax und Semantik des internationalen Standards ISO 16739 (Industry Foundation Classes, IFC) mit Daten gefüllt werden können. Ziel ist es, ein einheitliches Klassifikations- und Beschreibungssystem für BIM-Objekte wie Wände, Fenster oder Sanitärausstattungen zu definieren – also einen eindeutigen Katalog der möglichen Eigenschaften, aus dem der Planer oder Architekt einfach seine Auswahl treffen kann.
„Die neue DIN SPEC ist wie ein Schienennetz, auf dem viele Anwendungen fahren können“, beschreibt Dr. Klaus Schiller, Geschäftsführer der f:data GmbH und der Dr. Schiller und Partner GmbH, den Vorteil der Standardisierung. Das sehen offensichtlich auch viele potentielle Nutzer so: Bei Präsentationen vor Fachexperten und Software-Herstellern stößt die DIN SPEC 91400 auf großes Interesse. Kein Wunder, steht damit doch erstmals ein branchenweiter Standard zur Verfügung, durch den nun auch beim Bauen zusammenwächst, was zusammen gehört.
Planung, Steuerung, Instandhaltung und Reparatur: Ohne sie kommen auch Erneuerbare-Energie-Anlagen nicht aus. Kein Wunder also, dass sich in den letzten Jahren rund um Windparks, Fotovoltaik-Anlagen und Co. eine wachsende Branche von Dienstleistern entwickelt hat, die beispielsweise die Errichtung oder den Betrieb der Anlagen übernehmen.
Mit ihren insgesamt 280 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 30 Mio. Euro (2013) gehört die Miebach Consulting GmbH zu den international führenden Beratern für Logistik, Produktion und Supply Chain Design. Durch die Co-Autorenschaft bei der im März 2010 veröffentlichten DIN SPEC 1001 „Lager- und Transportlogistik“ punktet Miebach doppelt: Das Unternehmen bestimmt aktiv die Regeln des Marktes mit und demonstriert den Kunden seine herausragende Kompetenz.