Circular Economy
Hier finden Sie eine Auswahl von verschiedenen Normen und Standards mit Relevanz für die Circular Economy.
Normen und Standards
Die Lebenslaufakte für technische Anlagen und deren Objekte dient dem zwischenbetrieblichen Informationsmanagement innerhalb des Wertschöpfungsnetzes der Anlage. Für eine effiziente, transparente und umweltschonende Nutzung von technischen Anlagen sind umfassende Informationen unablässig. Welche Materialien und deren Umweltauswirkungen sind in der Anlage verbaut? Welche Methoden sind für eine optimale Wiederverwertung von ausgesonderten Teilen der Anlage anzuwenden? Welches Leben hatte ein gebrauchtes Bauteil bisher und welche Restlebensdauer ist zu erwarten? All diese Fragen sind eng mit einer Lebenslaufakte für technische Anlagen, wie sie DIN 77005-1 „Lebenslaufakte für technische Anlagen“ ganzheitlich festlegt, verknüpft.
Wichtig ist auch, dass die Informationsverwaltung optimal durch digitale Systeme unterstützt wird. Daher arbeitet der Arbeitskreis „Lebenslaufakte für technische Anlagen“ im Normenausschuss Dienstleistungen aktuell am zweiten Teil der Reihe der Normen zur digitalen Lebenslaufakte DIN 77005-2 „Lebenslaufakte für technische Anlagen - Teil 2: Digitale Lebenslaufakte“. Denn nur, wenn der Informationsaustausch einheitlich erfolgt, kann eine ausreichende Vollständigkeit erreicht werden, die unbedingt notwendig ist für eine nachgelagerte Nutzung oder Wiederverwendung. Wollen Sie bei diesem Projekt noch mitwirken? Dann kontaktieren Sie gern die Ansprechperson unter dem Link.
Die Normungsergebnisse unter dem Doppellogo CEN CENELEC, im Nummernbereich von EN 45550 bis EN 45559 „Materialeffizienzaspekte von energieverbrauchsrelevante Produkte für Ökodesign“, wurden unter dem Normungsauftrag M/543 der Europäischen Kommission entwickelt und sind für die mögliche Anwendung auf alle Produkte gedacht, die im Anwendungsbereich der Richtlinie 2009/125/EG für energieverbrauchsrelevante Produkte liegen.
Die in den Normen behandelten Themen sind mit den folgenden Aspekten der Materialeffizienz verknüpft:
a) Verlängerung der Produktnutzungsdauer;
b) Fähigkeit, am Ende der Nutzungsdauer Komponenten von Produkten wiederzuverwenden oder Materialien zu recyceln;
c) Verwendung von wiederverwendeten Komponenten und/oder recycelten Materialien in Produkten.
Diese Normen sind allgemein gehalten und beschreiben oder definieren grundlegende Prinzipien, Begriffe, Terminologie oder technische Merkmale. Auf Basis dieser Normen sollen produktspezifische oder produktgruppenspezifische Normen von produktspezifischen technischen Komitees erarbeitet werden. Die Anwendung bzw. Umsetzung dieser Normen trägt dazu bei, so wenig Abfall wie möglich zu erzeugen, indem Produkte, Materialien und Ressourcen so lange wie möglich genutzt werden, um eine nachhaltige, CO2-arme, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen.
Die Norm ISO/FDIS 59020 „Circular Economy - Messung und Bewertung der zirkulären Leistung Circular Economy - Messung und Bewertung der zirkulären Leistung“ spezifiziert allgemeine Rahmenbedingungen zur Messung der Zirkularität unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit (ökologische, soziale und wirtschaftliche).
Die Norm ISO 22095:2020 „Chain of Custody“ liefert einen konsistenten generischen Ansatz für die Gestaltung, Implementierung und Verwaltung einer Chain of Custody (CoC), d.h. zur Nachverfolgbarkeit von Lieferketten. Sie definiert allgemeine Anforderungen für verschiedene CoC-Modelle und liefert Hinweise zu deren Anwendung. Diese Norm kann von jeder Organisation verwendet werden, die in einer Lieferkette tätig ist. Durch Ihre Verwendung kann die Transparenz spezifischer Aussagen über Materialien oder Produkte erhöht und damit die Zuverlässigkeit dieser Aussagen unterstützt werden. Somit trägt die ISO 22095:2020 der besseren Transparenz und Nachverfolgbarkeit innerhalb von Lieferketten, ein wichtiger Bestandteil für eine verlässliche Circular Economy, Rechnung.
Die DIN SPEC 3105 „Open Source Hardware“ wird Anforderungen an die Open Source Hardware festlegen; insbesondere welche (technische) Dokumentation frei und offen zugänglich gemacht werden muss, sodass die in der Definition formulierten Freiheiten gewährleistet sind. Der Standard definiert den Begriff Open Source Hardware und weitere Begriffe, die für das Verständnis von Open Source Hardware notwendig sind.
Die DIN SPEC 90051-1 ist ein Standard im Sinne eines Orientierungsrahmens für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start-ups und ihrer Wirkungen auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Basierend auf einer qualitativen Bewertung gibt sie einen differenzierten Überblick darüber, wo ein Start-up in Bezug auf Nachhaltigkeit steht. Sie klärt Begrifflichkeiten sowie Prüfungskategorien und -kriterien für eine Nachhaltigkeitsbewertung. Sie kann so also Start-ups, Investierenden und Kapitalgebenden, Gründungsförderakteuren sowie Bewertungsinstitutionen eine gute Orientierung für ihr wirtschaftliches Handeln geben.
Das Normprojekt ISO 59004 „ Circular Economy -Terminologie, Grundsätze und Leitlinien für die Umsetzung“ spezifiziert Rahmenbedingungen und Grundsätze für die Umsetzung einer Circular Economy und bietet einen Leitfaden zu deren Umsetzung für Aktivitäten aller beteiligten Organisationen, um zu den Sustainable Development Goals beizutragen. Er enthält Definitionen, um ein gemeinsames Verständnis von Circular Economy, Rahmenbedingungen und Grundsätze zu erreichen.
Dieses Dokument ist auf alle privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Aktivitäten (Haushalt, Handel, Industrie usw.) anwendbar, die eine wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkung auf den Planeten haben.
Die Tätigkeit wird mit einer integralen Perspektive des Life-Cycle-Thinkings entlang der Wertschöpfungskette betrachtet, einschließlich Ressourcengewinnung, Produktion von Produkten und Dienstleistungen, Nutzung von Produkten und Dienstleistungen und New-life-management.
Die Norm IEC 62430 “Umweltbewusstes Gestalten von elektrischen und elektronischen Produkten” legt Anforderungen und Verfahren fest, wie eine Organisation umweltbewusstes Design in Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse integrieren kann. Sie ist keine Produktnorm und beschreibt daher keine Anforderungen, die für einzelne Produkte oder eine Reihe von Produkten gelten.
Die Norm ISO 14009 "Umweltmanagementsysteme - Leitlinien zur Einbeziehung der Kreislaufführung von Materialien bei Design und Entwicklung" stellt Richtlinien zur Verfügung, die Organisationen bei der systematischen Einführung, Dokumentation, Umsetzung, Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung des Materialkreislaufs in ihrer Gestaltung und Entwicklung unter Verwendung eines Umweltmanagementsystems (UMS) unterstützen. Diese Richtlinien sollen von den Organisationen verwendet werden, die ein UMS gemäß ISO 14001 einführen. Sie können auch bei der Integration von Materialzirkulationsstrategien in Design und Entwicklung helfen, wenn andere Managementsysteme verwendet werden, und können auf jede Organisation unabhängig von ihrer Größe oder Aktivität angewendet werden.
Die Norm ISO 59010 "Circular Economy - Leitfaden zu Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsnetzen“ bietet Organisationen einen Leitfaden zu grundlegenden Aspekten, die erforderlich sind, um Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten zu entwickeln, die effektiv zu einer Circular Economy und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Diese Norm zielt darauf ab, einer Organisation oder einer Gruppe von Organisationen zu helfen, sowohl ihre eigenen Aktivitäten als auch kollektive Aktivitäten neu zu gestalten, um ein lineares Geschäftsmodell und die zugehörigen Wertschöpfungsketten in zirkuläre umzuwandeln. Unter anderem hilft es Organisationen, die zirkuläre Nutzung von Ressourcen zu verbessern und gleichzeitig soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile zu fördern.
Der Technische Report ISO/CD TR 59031 „Circular economy - Leistungsbasierter Ansatz - Analyse von Fallstudien“ wird eine Sammlung und Analyse von Fallstudien für die Umsetzung spezifischer Aspekte von Circular Economy enthalten. Der vorgeschlagene Technical Report (TR) konzentriert sich insbesondere auf die funktionale Wirtschaft, Dienstleistungswirtschaft, Produktwirtschaft, Product-Service Systems (PSS), Product as a Service (PaaS) und weitere Ansätze, deren Nutzen über die Bereitstellung einer Leistung oder Funktion realisiert wird, ohne dass der Nutzer Eigentum an einem physischen Produkt erwerben muss.